Ein Supermarkt in Mülheim an der Ruhr – an der Tür steht ein großer Bildschirm. Der zeigt entweder einen grünen Pfeil, der bedeutet, dass im Markt noch genügend Platz ist, oder ein rotes Stoppzeichen. "Da wird die Kundenzahl über Infrarotkameras gemessen", erklärt Marktleiter Felix Kels, "und dann zeigt der Bildschirm automatisch 'Stopp' an, wenn die Zahl erreicht ist".
Nach Einschätzung des Handelsverbands Lebensmittel wird der Bildschirm wohl so kurz vor Weihnachten immer öfter auf Stopp stehen. Im Corona-Winter könnte der vorweihnachtliche Einkauf zu einer regelrechten Geduldsprobe werden. Denn auf die beiden Weihnachtsfeiertage folgt in diesem Jahr ein Sonntag - ohne Einkaufsmöglichkeiten. Weil auch die Restaurants geschlossen sind, drohen vor den Supermärkten besonders lange Warteschlangen.
Am besten vormittags einkaufen gehen
Wer das vermeiden will, sollte schon möglichst schnell einen Teil der Einkäufe erledigen – und zwar zu anderen Tageszeiten als gewohnt. Die meisten gehen nämlich abends in die Supermärkte, morgens ist es dort viel leerer. "Anstatt am Freitag- oder Samstagvormittag, sollte man außerdem besser in der Wochenmitte einkaufen gehen", sagt Christian Böttcher vom Handelsverband Lebensmittel, "besonders wenig ist zum Beispiel am Dienstagvormittag los".
Haltbare Lebensmittel frühzeitig kaufen
Gerade haltbare Lebensmittel für die Weihnachtstage kann man längst schon kaufen. Um die Zeit im Supermarkt möglichst kurz zu halten, empfiehlt der Bundesverband des Lebensmittelhandels eine Einkaufsliste mitzunehmen. Das hilft, die Einkäufe zügig zu erledigen – sodass die anderen Kunden vor der Tür schneller das Geschäft betreten können und die Warteschlangen kürzer werden.
Lebensmittelbringdienste sind oft überlastet
Eine Alternative zum Einkauf im Supermarkt sind Lebensmittelbringdienste, die verschiedene Supermärkte über ihre Online-Plattformen anbieten. Allerdings sind die Kapazitäten begrenzt. "Die kommen auch inzwischen an ihre Grenzen, das heißt, die Zeitfenster in denen man liefern lassen kann, die werden länger, da ist nicht so die Kapazität da", sagt Christian Böttcher.
Einige Supermärkte bieten auch einen Abholservice. Bestellt wird im Internet, die Ware dann im Supermarkt abgeholt. Das minimiert die Aufenthaltsdauer und damit auch die Infektionsgefahr und vermeidet vorweihnachtlichen Einkaufsfrust.