Die Gastronomie geschlossen, die Karnevalseröffnung ausgefallen, alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt. Mit diesen drastischen Maßnahmen wollen Bund und Länder die Zahl der Corona-Neuinfektionen senken. Gleichzeitig sollen Kitas, Schulen und der Einzelhandel unbedingt offen bleiben.
Dafür wurden die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum noch einmal verschärft. So dürfen sich in NRW seitdem nur maximal zehn Personen aus zwei Haushalten treffen.
Statt weiterer Vorschriften appelliert die Politik an die Bürgerinnen und Bürger, zuhause zu bleiben, wann immer es möglich ist, und auch dort Kontakte außerhalb des eigenen Familienkreises zu vermeiden.
Viele Passanten in den Innenstädten trotz Appellen
Offenbar halten sich viele Menschen an diesen Aufruf. Das zeigt eine WDR-Analyse. Während es keine Daten zu Treffen in den eigenen vier Wänden gibt, zeigen Daten aus den Innenstädten, dass die Menschen in NRW am Wochenende nicht mehr so häufig in die Einkaufsstraßen gehen.
Zahl der Neuinfektionen in Dortmund gestiegen
Von den Zahlen auf die Menge der Neuinkfektionen schließen lässt sich aber nicht. Denn während die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen beispielsweise in Düsseldorf seit Anfang des Monats deutlich gesunken ist, liegt sie in Dortmund mittlerweile über dem Wert vom 2. November.
Grund genug für den Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal, sich am Freitag mit einer eindringlichen Videobotschaft an die Einwohner zu wenden. "Halten Sie Abstand und vermeiden Sie unnötige Kontakte. Auf Sie kommt es jetzt an!"
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Beitrags hieß es, dass die Passanten-Zahlen in einigen Innenstädten von Oktober zu November gestiegen wären. Bei der Berechnung hatten wir nicht bedacht, dass Samstag, der 3. Oktober, ein Feiertag war, an dem die Geschäfte geschlossen und daher kaum Menschen in der Stadt waren.