Geplanter Stellenabbau bei der Telekom
00:53 Min.. Verfügbar bis 07.10.2025.
Was über den Stellenabbau bei der Telekom bekannt ist
Stand: 07.10.2023, 12:21 Uhr
Die Telekom ist mit rund 15.000 Beschäftigten alleine in Bonn der größte Arbeitgeber der Stadt. In diesem und im kommenden Jahr aber, werden viele Mitarbeitende den Konzern verlassen müssen. Die Telekom hat Berichte bestätigt, nach denen mindestens 1.650 Stellen in diesem und im kommenden Jahr abgebaut werden.
Von Jochen Hilgers
Neben den mindestens 1.650 Stellen, die in diesem und im kommenden Jahr abgebaut werden sollen stünden auch weitere Stellen im Hauptquartier auf dem Prüfstand: "In der Telekom-Zentrale in Bonn läuft derzeit das Programm "Booster", bei dem alle Arbeitsprozesse überprüft werden", sagt Unternehmens-Sprecher Peter Kespohl heute auf WDR-Anfrage. Das geht einher mit der Ankündigung des Telekom-Chefs Timotheus Höttges, den Konzern "straffer" zu organisieren, um Einsparpotentiale zu finden. Mit "Booster" würde zum Beispiel überprüft, ob bestimmte Positionen doppelt besetzt seien oder Abteilungen effizienter gestaltet werden könnten. Sprich auch mit weniger Leuten arbeiten. Wie viele Stellen dabei eingespart werden könnten, ließe sich noch nicht sagen, so der Sprecher. Betroffen sei aber vor allem das Hauptquartier der Telekom in Bonn.
1.650 Stellen bei Telekom IT fallen weg
Was bislang geplant ist: Beim hausinternen Dienstleister Telekom IT sollen in diesem Jahr 350 und im kommenden Jahr 1.300 Stellen wegfallen. Die betroffenen Mitarbeitenden würden in einer Auffanggesellschaft untergebracht. Jüngere Beschäftige hätten vermutlich wenig Probleme, einen neuen Job zu finden, so der Unternehmenssprecher. Der IT-Arbeitsmarkt sei sehr dynamisch, ein Wechsel des Arbeitsplatzes sei gängige Praxis. Älteren würden Alters-Teilzeitangebote gemacht, sagte Kespohl. Bei der Telekom IT arbeiten zurzeit noch 5.400 Menschen.
Verdi spricht von Überlastung
In der Vergangenheit hatte sich vor allem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisch mit den Plänen der Telekom auseinandergesetzt. Verdi hält viele Beschäftigte im IT-Bereich für überlastet. Außerdem bestehe ständig die Gefahr, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlagert würden, wo die Lohnkosten deutlich geringer seien.
Über dieses Thema berichtet der WDR auch in den aktuellen Hörfunknachrichten WDR aktuell, etwa auf WDR 2 und WDR 5.