Frischer Spinat mit Wassertropfen

Was der Gründonnerstag mit Spinat zu tun hat

Stand: 28.03.2024, 12:02 Uhr

Das Osterwochenende beginnt mit dem Gründonnerstag. Aber was wird an diesem Tag überhaupt gefeiert - und wieso heißt der eigentlich so?

Eine Frau hält eine Hostie über den entgegennehmenden Händen eines Mannes.

Eine Frau hält eine Hostie.

Christen erinnern an diesem Tag besonders an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Jesus habe am Vorabend seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern das Brot gebrochen und es zusammen mit dem Wein gesegnet, so heißt es in der Bibel. Die Feier des Abendmahls ist Bestandteil christlicher Gottesdienste.

Auch wenn der Gründonnerstag damit für gläubige Christen eine hohe Bedeutung hat und am Beginn der Osterfeiertage steht, ist er kein gesetzlicher Feiertag. Der Tag ist aber von den Regeln des sogenannten "stillen" Feiertags an Karfreitag betroffen: In NRW gilt von Gründonnerstag um 18 Uhr bis Karsamstag früh etwa das Tanzverbot nach dem Feiertagsgesetz. Bars und Kneipen dürfen nur leise Hintergrundmusik spielen. Private Partys im heimischen Garten mit Tanz und lauter Musik sind tabu. Spielhallen und Wettbüros haben geschlossen.

Woher kommt der Name?

Der Gründonnerstag trägt diesen Namen fast ausschließlich im deutschen Sprachraum - bei unseren niederländischen Nachbarn wird zum Beispiel der "Witte Donderdag", der "weiße Donnerstag" gefeiert. Für die Herkunft des Namens des Gründonnerstags gibt es verschiedene Theorien.

Laut der Katholischen Nachrichtenagentur etwa hat der Gründonnerstag nichts mit der Farbe zu tun. Der Name leite sich vom althochdeutschen Wort "grunen" oder "greinen" für "weinen" ab. Der Gründonnerstag sei damit der Tag der "Greinenden", der Weinenden, der Büßer.

Grünes Essen an Gründonnerstag

Brokkoli

Andere sind davon überzeugt, dass sich der Name vom Brauch ableitet, an diesem Tag vor allem "grüne Speisen" wie zum Beispiel Spinat oder grüne Kräuter aufzutischen. Diese Theorie findet sich auch schon in der 1932 erschienenen Ausgabe von "Grimms Wörterbuch", das den deutschen Wortschatz bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts beschreibt.

Die Faustregel des grünen Essens passt auch zu den christlichen Essgewohnheiten in der Fastenzeit. An diesem Tag essen Christen ohnehin kein Fleisch.

Wer noch Inspiration für grüne Gerichte braucht, findet hier einige Rezepte:

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