Es muss eine chaotische Nacht Ende Februar gewesen sein: Die Herde ist offenbar auseinander getrieben worden. Die toten Schafe lagen weit über die Wiesen und Wäldchen an der Stadtgrenze verteilt.
Die genaue Zahl der getöteten Schafe stand deswegen zunächst auch noch nicht fest. Mittlerweile weiß der betroffene Schäfer: 24 Tiere starben durch den Wolf selbst oder mussten aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden, viele von ihnen waren trächtig.
Weitreichende Folgen
Doch der gesamte Verlust liegt noch höher. Der Schäfer beklagt daneben einige Totgeburten und auch 14 Lämmer, die seit dem Vorfall mit der Flasche aufgezogen werden müssen. Ihre Muttertiere hatten sie verstoßen - der Grund dafür: Stress durch den Wolfsriss, meint der Schäfer.
Der Schäfer rechnet mit rund 14.000 Euro Schaden, der ihm durch den Wolfsriss entstanden ist. Er will jetzt neue, höhere Weidezäune beantragen, um sich und seine Tiere zukünftig vor dem Wolf zu schützen.
Wolfsrudel lebt in der Nähe
Die Schafe sind nahezu zerfetzt.
Die Vermutung, dass ein Wolf für die toten Tiere verantwortlich sein könnte, lag schnell nahe. Ein Rudel lebt in Schermbeck, nördlich der gefundenen toten Tiere. Experten des Landesamtes für Natur und Umwelt haben nun durch ausgewertete Proben bestätigt, dass es ein Wolf war.
Sonderausstellung zum Wolf in Dortmund
Kaum ein anderes naturkundliches Thema polarisiere so stark wie der Wolf - Jäger und Schäfer stünden Naturschützern oft unversöhnlich gegenüber, heißt es vom Naturmuseum Dortmund. Viele würden mit dem Wolf oft berechtigte Sorgen, aber auch unbegründete Ängste verbinden.
Deshalb widmet das Museum jetzt dem Wolf eine Sonderausstellung unter dem Titel "Wolfswelt - die Rückkehr des Wolfes". Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem mit der Biologie des Wolfes, seinen wilden Verwandten wie Füchse oder Bären, aber auch mit sämtlichen Hunderassen, die mit dem Wolf verwandt sind.
Die Rückkehr der Wildnis: Wie neue Ökosysteme gelingen können
Quarks. 23.03.2023. 44:20 Min.. UT. DGS. Verfügbar bis 23.03.2028. WDR.