Die ersten Pläne für die Umgestaltung des Stadions liegen seit Mittwochabend auf dem Tisch. Darin geht es unter anderem um erhöhten Komfort für die Fans.
Das Motto soll die Fans emotional abholen: "Kein Park. Keine Arena. Einfach nur unser Zuhause", gab Martin Volpers, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VfL, bei einer Mitgliederversammlung im Ruhrcongress bekannt. Dort informierte der VfL seine Fans über den Planungsstand.
Mehr Plätze und bessere Toiletten
Und der sieht so aus: Das Stadion soll nach der Modernisierung maximal 27.500 Plätze haben. Mehr sei nicht drin. Das wären 1.500 mehr als aktuell freigegeben. Außerdem soll ein größerer Vorplatz, eine "Plaza", als Treffpunkt für die Fans gebaut werden.
Die Stadiontechnik soll verbessert, die Toiletten erweitert und saniert werden. Auch eine multifunktionale Parkfläche und witterungsgeschützte Zugänge sind in Planung.
Was das Ganze kosten soll, könne man noch nicht sagen, heißt es auf der Versammlung. Ein "deutlich zweistelliger Millionenbetrag". Davon gehen zwei Drittel in das Ruhrstadion und das andere Drittel in ein Nachwuchsleistungszentrum, das unter anderem zwei neue Rasenplätze bekommen soll.
Fans informieren sich
Unter den Bochum-Fans und auch der VfL-Spitze gilt das Ruhrstadion als das letzte wahre Fußballstadion der Liga. Sicher nicht ganz hübsch, dafür aber echt und mit Charme und Flair. Deswegen waren auch rund 600 Anhänger gekommen, um die Pläne zu hören.
"Das ist keine große Überraschung", sagt ein Fan nach der Versammlung. "Uns war nur wichtig, dass das Schmuckkästchen anne Castroper bleibt. Aber eine Sanierung ist wirklich dringend und wichtig. Das weiß jeder, der da mal auf dem Klo war."
Eine andere Fanin: "Mir war wichtig, dass die Flutlichtmasten nicht verändert werden. Ohne sie wäre es nicht das Gleiche gewesen." Das sicherte der VfL seinen Fans auch unter Applaus zu.
Stadiongesellschaft wird gegründet
Eine Stadiongesellschaft soll dieses Jahr noch gegründet werden, die sich mit der weiteren Planung beschäftigen soll.
Fest steht: Da das Ruhrstadion der Stadt Bochum gehört, soll für den Verein nach der Modernisierung auch die Miete steigen. "Aber sie soll uns nicht erschlagen", sagte ein Vorstandsmitglied. Die neuen Pläne seien aber erstmal nur ein Konzept und noch nicht final.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort
- VfL Bochum
Über dieses Thema berichten wir im Hörfunk in der Lokalzeit Ruhr am 11.04.2024.