Hohe Haftstrafe nach Mord in Tiefgarage
Lokalzeit Ruhr. 01.12.2023. Verfügbar bis 01.12.2025. WDR. Von Thomas Becker.
Bochumer Tiefgaragen-Mord: Dortmunder bekommt die Höchststrafe
Stand: 01.12.2023, 12:00 Uhr
Am Landgericht Bochum ist ein Dortmunder wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hat zugegeben, in einer Bochumer Tiefgarage einen Mann mit sieben Schüssen getötet zu haben.
Gezielt soll der Angeklagte dem Opfer in der Garage aufgelauert haben. Der 58-Jährige hatte sich gerade in seinen Wagen gesetzt, da trafen ihn die Schüsse. Der 27-jährige Angeklagte hat die Tat im Prozess zugegeben. Seinem Opfer habe er aufgelauert und durch die Heckscheibe auf den Mann geschossen.
Staatsanwalt spricht von "öffentlicher Exekution"
Hintergrund der Tat war offenbar ein banaler Streit im Straßenverkehr ein paar Tage vorher. Der Staatsanwalt sprach in seinem Plädoyer von einer "öffentlichen Exekution". Er forderte für den Täter lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung.
Die Verteidigerin sagte, ihr Mandat sei vom Opfer beleidigt worden, er habe die Nerven verloren. Deshalb müsse das Strafmaß geringer sein.
Bochumer Landgericht verhängt Höchststrafe
Das Landgericht Bochum stellte im Urteil die besondere Schwere der Schuld fest. Außerdem ordneten die Richter, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, die Sicherungsverwahrung an. Das ist die höchste Strafe, die in Deutschland möglich ist. Eine Haftentlassung nach 15 Jahren ist damit ausgeschlossen.