Laut Urteil machte der Täter seine 50-jährige Schwiegermutter dafür mitverantwortlich, dass seine Ehefrau ihn kurz zuvor verlassen hatte. Morgens passte er die Frau vor ihrer Haustür ab, "in grenzenloser Wut", so sagte der Richter, stach er dann mit einem Fleischermesser auf sie ein.
Entsetzt mussten Passanten mit ansehen, wie das Opfer auf der Straße verblutete. Der Notarzt konnte nicht mehr helfen. Das Landgericht Essen verurteilte den Mann jetzt wegen Totschlags zu 14 Jahren Haft.
Staatsanwaltschaft ging von heimtückischen Mord aus
Der Angeklagte hatte die Bluttat im Prozess eingeräumt, dabei jedoch von vorangegangenen Provokationen des späteren Opfers berichtet. Er habe jahrelang unter der Familie seiner Frau gelitten, sagte er. Die Staatsanwaltschaft ging dagegen bis zuletzt von einem heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen aus.
Schwiegermutter habe Ehe-Aus verschuldet
Aus Sicht der Anklagevertreterin wollte sich der Duisburger mit der Bluttat an der Schwiegermutter rächen, weil er diese für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich machte. Sie hatte eine lebenslange Haftstrafe beantragt. Darauf hatten auch die Hinterbliebenen des Opfers gehofft.