Der Fall hatte für viel Aufsehen gesorgt: Ein 27-Jähriger ist wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruch angeklagt. Mit Stühlen und Stöcken waren mehrere Mitglieder verfeindeter Großfamilien vor zwei Jahren aufeinander losgegangen. Laut Polizei waren insgesamt mehrere hundert Personen beteiligt. Auslöser der Massenschlägerei soll der Streit um einen Parkplatz gewesen sein.
Massenschlägerei im Juni
Der Angeklagte hatte bei der Schlägerei einen 32-Jährigen mit einem Teppichmesser lebensgefährlich verletzt. Auf einen Opferausgleich hatte der Angegriffene verzichtet. Man habe sich bereits per Friedensrichter in der Moschee geeinigt - Geld sei nicht geflossen.
Seine Zeugenaussage könnte so gewertet werden, dass der Täter vor der Attacke in letzter Sekunde gezögert und nicht einfach zugestochen habe. Das wäre ein relevanter Rücktritt von der Tat. Der Angeklagte könnte so, trotz Geständnis und Aussöhnung - einer mehrjährigen Haftstrafe entgehen.
Für ein Urteil ist noch kein Termin angesetzt. Das Gericht will noch weitere Zeugen hören.
(In einer früheren Version des Textes wurde die Massenschlägerei im Juni 2022 mit einer anderen Massenschlägerei im vergangenen Sommer in der Essener Innenstadt verwechselt. Auch ein Urteil war in dem Fall noch nicht terminiert. Diese Fehler haben wir im Text korrigiert.)
Unsere Quellen:
Über dieses Thema berichtet der WDR am 21.03.2024 auch im Radio in der Lokalzeit Rhein/Ruhr auf WDR2 und im Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr um 19.30 Uhr.