Bislang machen die Vögel in den Ruhrauen offenbar nur im Winter zum Fressen Halt. Nach der Rast fliegen sie dann weiter. Zum Brüten im Sommer würden die Ruhrauen noch nicht genutzt, schreibt die Stadt. Das soll sich durch die künstlichen Storchennester in Zukunft ändern.
Störche suchen in den Ruhrauen nach Nahrung
Und es ist wohl auch gar nicht so abwegig, dass die Tiere sich in der Umgebung niederlassen, denn immer wieder seien in der Vergangenheit Jungvögel in den Ruhrauen bei der Nahrungssuche gesichtet worden – zuletzt im Sommer vergangenen Jahres. Damals hatte ein Bochumer Naturschutzwächter 18 Störche gemeldet. Die unverpaarten Jungtiere suchen Reviere und geeignete Brutstandorte.
"Hoffnungsträger des Naturschutzes"
In der Nachkriegszeit sei die Zahl der Störche enorm gesunken, so die Stadt. Bundesweite Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen würden aber inzwischen ihre Wirkung zeigen – der Bestand erhole sich wieder. Der Storch sei deshalb ein Hoffnungsträger des Naturschutzes, auch in den Ruhrauen in Bochum.
Stadt will künstliche Nester aufstellen
Biologen haben das Areal demnach geprüft und entschieden, dass sich die Ruhrauen als Lebensraum für die Störche eignen. Wichtig für die Tiere seien ein geeigneter Horst, Feuchtwiesen, große Flächen und ein hohes Angebot an Nahrung.
Bis Ende Februar sollen ein oder zwei künstliche Nester für die Störche aufgestellt werden. Ob die Vögel sie auch wirklich annehmen, will die Stadt beobachten lassen. Sollten die Störche durch die Nester in die Ruhrauen zurückkehren, so wäre dies "eine großartige Neuigkeit".