Eine Feuerwehrfrau steht auf einem Einsatzboot und hält die geborgene Sexpuppe in der Hand

Rätsel um Sexpuppe auf dem Essener Baldeneysee gelöst

Stand: 18.04.2024, 13:43 Uhr

Eine Sexpuppe hat Anfang April einen Großeinsatz der Essener Feuerwehr ausgelöst. Spaziergänger hatten eine vermeintliche Leiche auf dem Baldeneysee treiben sehen. Jetzt ist klar, woher die Puppe kommt.

Eine Person treibt auf dem Wasser, auf dem Bauch liegend, bekleidet mit einem bunten Trainingsanzug. Das war Anfang April der Notruf, den Spaziergänger am Essener Baldeneysee abgesetzt haben. Ihre Befürchtung: Da schwimmt eine Leiche im Wasser.

Die Feuerwehr ist direkt mit einem Großaufgebot ausgerückt. 30 Einsatzkräfte waren dabei. Vier Taucher, zwei Rettungsboote, ein Notarzt. Für die Feuerwehr ist eine Wasserrettung ein äußerst dramatischer Einsatz, sagt damals Feuerwehrsprecher Christian Schmücker. Bei Wassertemperaturen von 7 bis 9 Grad habe ein bewusstloser oder verletzter Mensch schlechte Überlebenschancen.

Falscher Alarm am Baldeneysee

Schnell konnten die Retter aber Entwarnung geben. Die vermeintliche Person in Not war eine lebensgroße aufblasbare Sexpuppe. Woher die Puppe kam? Das war zunächst unklar.

Mittlerweile hat sich der Fall aufgeklärt. Eine lokale Band hatte die Puppe am See in einem Musikvideo eingesetzt. Dabei sei sie abhanden gekommen. Die Musiker haben sich bei der Feuerwehr gemeldet und entschuldigt. Ursprünglich hieß es, dass die Bochumer Punk-Band "Die Kassierer" verantwortlich gewesen sei. Diese Information korrigierte die Feuerwehr nun allerdings, es handelt sich um eine andere Band.

Strafrechtliche Ermittlungen gibt es nicht, sagt die Polizei. Und es muss wohl auch niemand für die Kosten des Einsatzes aufkommen. Er hat laut Feuerwehr rund 1500 Euro gekostet.

Über dieses Thema hat die WDR Lokalzeit für das Ruhrgebiet und das Rheinland am 18.04.2024 auf WDR2 berichtet.

Unsere Quellen:

  • Feuerwehr Essen
  • Polizei Essen
  • WDR-Recherche

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