Schülerwettbewerb "RobOlympics": Werbung fürs Ingenieursstudium in Duisburg

Lokalzeit aus Duisburg 08.02.2024 Verfügbar bis 08.02.2026 WDR Von Michael Jung

Schülerwettbewerb "RobOlympics": Werbung fürs Ingenieursstudium in Duisburg

Stand: 08.02.2024, 15:40 Uhr

Winter-Olympiade der Lego-Roboter: Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler haben heute an der Uni in Duisburg ihre selbstgebauten Maschinen gegeneinander antreten lassen.

Jubel beim Team vom Duisburger Krupp-Gymnasium: Ihr Roboter hat gerade den Slalom-Parcours in nur 23 Sekunden bewältigt. "Bestzeit, schneller als im Training", freut sich Schülerin Emma Caspari (15). Die Herausforderung: Der Roboter muss einer geschlängelten schwarzen Linie möglichst schnell folgen und darf dabei Hütchen am Rand nicht umwerfen.

Emma verrät den Trick ihrer Konstruktion: "Möglichst schmal bauen, damit er die Hütchen nicht berührt!" Doch es kommt auch darauf an, wie die optischen Sensoren programmiert sind, damit sie die Linie im Blick halten.

Wie schwierig das ist, zeigt ein Konkurrenzteam: Ihr Roboter irrt nach wenigen Sekunden weitab vom Kurs herum und muss immer wieder per Hand auf Spur gebracht werden.

Drei Schülerinnen verfolgen mit gespannten Mienen ihren Roboter

Gespannte Blicke, während der Roboter auf den roten Punkt zusteuert

In einer anderen Disziplin muss der Roboter einen kleinen Ball bugsieren, Anlauf nehmen und aufgestellte Kegel umstoßen. Immer wieder greifen die Schülerinnen und Schüler zwischen den Wettkämpfen zum Tablet, um die Software zu optimieren.

Studierende und Schüler profitieren

Schon zum achten Mal organisieren die Universität Duisburg-Essen und die Stiftung "Technik macht Spaß" den Wettbewerb. Mechatronik-Studierende haben die Teams aus sechs Schulen wochenlang gecoacht. Zum gegenseitigen Nutzen: Die Studis bekommen Punkte auf dem Weg zum Examen, die Jugendlichen lernen zu konstruieren und zu programmieren.

Schülerwettbewerb: Werbung fürs Ingenieursstudium

Der Kampf um Zeiten und Punkte bei den "RobOlympics" hat ein Ziel: Jugendliche für ein technisches Studium zu interessieren. "Wir wollen die Schülerinnen und Schüler anfixen für ein Ingenieursstudium", sagt Dr. Frédéric Kracht, Mechatroniker an der Uni Duisburg-Essen. Zuletzt seien die Erstsemester-Zahlen in seinem Fach sogar zurück gegangen: von etwa 350 vor Corona auf derzeit etwa 80 bis 100.

Dass die Werbung klappt, bestätigt die 14-jährige Hajar Arja von der Duisburger Justus-von-Liebig-Schule: "Ich finde Programmieren interessant, Fehler zu suchen, Dinge zu entwickeln." Sie kann sich gut vorstellen, später Ingenieurin zu werden.

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporter vor Ort