Oma Renate und ihr Enkel Maximilian zeigen die Postkarte in die Kamera

Oma Renate aus Voerde bekommt doch noch Post von ihrem Enkel

Stand: 31.07.2024, 06:00 Uhr

Maximilian schreibt seiner Oma eine Urlaubskarte. Doch die kommt nicht bei ihr an. Es geht nicht ohne Nachbarschaftshilfe.

Das Problem: Maximilian hat den Nachnamen nicht ins Adressfeld geschrieben, auch die Hausnummer stimmte nicht. Der Urlaubsgruß landete schließlich bei einem Nachbarn ein paar Häuser weiter, der eine Suchaktion nach "Oma Renate" startete.

Hans-Peter Meulendyck ist selber dreifacher Opa. Dass der Urlaubsgruß eines Kindes an seine "Oma Renate" fälschlicherweise bei ihm gelandet ist, hat ihn zu einer Suchaktion per Facebook animiert.

Hans-Peter Meulendyck mit der Postkarte

Hans-Peter Meulendyck hat die Postkarte fälschlicherweise erhalten

Hunderte Menschen haben den Post gelesen. Mehr als 80 Mal wurde er geteilt. Auch die Lokalzeit-Redaktion wurde auf die Suche aufmerksam. Es folgte ein Beitrag im Fernsehen, der mit dem Aufruf endete: "Oma Renate, bitte melden! Sie haben Post!"

Oma Renate sieht in der Lokalzeit: "Die suchen mich!"

Renate Walter schaut sich die Lokalzeit im Fernsehen regelmäßig an, "weil es da immer Neuigkeiten aus der Gegend hier gibt." Als sie einen Beitrag über eine "Oma Renate" sieht, schaltet sie sofort. Auch der Inhalt der Karte überrascht sie nicht. Ein Kind schreibt über seinen Besuch des Atomiums in Brüssel und von seinen Stranderlebnissen in den Niederlanden.

Die "Oma Renate", das konnte nur sie sein. Und der Schreiber der Postkarte, das muss Maximilian sein, ihr Enkel. Renate Walter ruft sofort in der Redaktion der Lokalzeit an und gibt sich als eigentliche Empfängerin der Urlaubsgrüße zu erkennen.

Maximilian überbringt die Postkarte persönlich

Mittlerweile ist Maximilian mit seiner Mutter aus dem Urlaub zurück. Der Junge erfährt über seine Eltern, dass die Karte nicht bei seiner Oma, sondern ein paar Häuser weiter, bei Hans-Peter Meulendyck gelandet ist. Dort holt Maximilian die Karte ab und bringt sie persönlich zu seiner Oma Renate. "Jetzt kommt sie doch noch bei mir an", freut sie sich. "Ich habe nur einen Enkel", sagt sie, "deshalb ist mir die Post auch so wichtig."

Postbote stellt Lied über Oma Renate ins Netz

Nicht nur Oma Renate ist die Post wichtig, auch dem örtlichen Briefträger. Den hat die Geschichte mit der zunächst unzustellbaren Postkarte so sehr beschäftigt, dass er mithilfe von künstlicher Intelligenz ein Lied über die Geschichte gemacht hat.

Im Text heißt es: "Hallo Oma Renate! Du stehst hier auf der Karte. Der Nachname, der wurd' vergessen. Und wir suchen jetzt besessen." Hat wohl geholfen: Die Suche ist beendet. Und Maximilian hat angekündigt, demnächst nicht mehr nur "Oma Renate" ins Adressfeld der Postkarte zu schreiben, sondern auch ihren Nachnamen Walter.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort

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