Marcel Schmelzer, Ex-Nationalspieler und mit 367 Pflichtspielen für den BVB ein Urgestein des Klubs, ist seit diesem Sommer neu im Trainerteam von Chefcoach Jan Zimmermann. Dort soll der 36-Jährige erste Erfahrungen als Trainer sammeln. "Wir wollen nicht nur unsere Spieler, sondern auch unsere Trainer weiterentwickeln", erklärte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken die Personalie.
Für Zimmermann ist Schmelzer "natürlich jemand, der über große Erfahrung verfügt, aber auch über eine hohe Motivation, sich als Trainer weiterzuentwickeln".
Viele neue Spieler, kein kompletter Kader
Neben dem neuen Co-Trainer musste sich Zimmermann in diesem Sommer auch an zahlreiche neue Spieler gewöhnen. Wie für eine U-Mannschaft typisch, gab es im Kader eine starke Fluktuation. Zwölf neue Spieler kamen, 14 Spieler gingen, wirklich komplett ist und war der Kader allerdings bisher nicht.
Im Trainingslager im österreichischen Brixental stand Zimmermann nur ein kleiner Kader zur Verfügung, was die Trainingseinheiten deutlich erschwerte, da Trainingsspiele mit 22 Spielern nicht möglich waren. "So wichtig ist mir elf gegen elf nicht, wir werden mit dem Saisonstart Anfang August jede Woche elf gegen elf spielen", spielte der BVB-Trainer die Lage herunter. "Es geht darum, sich dafür richtig gut vorzubereiten. Ich denke, die Spielformen, die Trainingsinhalte, die wir hier absolvieren konnten, werden uns auf jeden Fall dabei helfen."
Zahlreiche Abstellungen für die Profis
Grund für den kleinen Kader waren vor allem die Abstellungen für die Profis. Mit Ayman Azhil, Julian Hettwer, Franz Roggow und den Neuzugängen Jannik Lührs und Niklas Jessen wurden gleich fünf Spieler zur Vorbereitung der Bundesliga-Mannschaft von Trainer Nuri Sahin geholt, die Asien-Reise traten außerdem noch Marcel Lotka, Silas Ostrzinski und Abdoulaye Kamara an. Zudem nahmen der Ukrainer Danylo Krevsun und der Italiener Filippo Mane mit ihren Nationalteams an der U19-Europameisterschaft teil.
"Es ist natürlich schade, dass nicht alle Spieler dabei sein konnten", sagte Zimmermann nach dem Trainingslager. "Aber es ist unsere Aufgabe, dass wir Spieler an Nuris Team abgeben, wenn dort noch nicht alle Nationalspieler zurück sind." Dennoch sei er sehr zufrieden mit der Arbeit in Österreich. "Mein Fazit ist absolut positiv und ich bin sicher, dass wir diesen Schwung und diese positive Energie auch weiterhin mitnehmen."
Letzte Tests durchwachsen
Mit nur 14 Feldspielern absolvierte die Zweitvertretung des BVB nach dem Trainingslager das vorletzte Testspiel vor dem Ligastart gegen die U21 von Eintracht Frankfurt und kam nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 1:1-Remis durch ein Tor von Moses Otuali. Das letzte Testspiel verlor Zimmermanns Team am vergangenen Samstag gegen den niederländischen Erstligisten Almere City mit 0:3. Lediglich die letzten anderthalb Wochen vor dem Ligastart war die Mannschaft komplett.
Entsprechend uneingespielt muss der BVB am ersten Spieltag der 3. Liga am Samstag (03.08.2024/14 Uhr) im Stadion Rote Erde die SpVgg Unterhaching empfangen. Die Bayern beendeten die vergangene Spielzeit auf Rang neun, zwei Plätze und einen Punkt vor dem BVB. Für Dortmund wird das Duell ein erster Gradmesser, aber auch eine weitere Gelegenheit, sich mit den zahlreichen neuen Spielern einzuspielen.
Quelle: bh