Der neue Intendant des Wuppertaler Tanztheaters, Boris Charmatz, macht die Straße unter der Schwebebahn zur Tanzbühne. Bei dieser ganz besonderen Inszenierung in Vohwinkel von 15 bis 18 Uhr sind Profitänzer vom Tanztheater Wuppertal dabei - aber auch ganz viele Laien, die sich gemeldet haben, um mitzutanzen.
Herausgekommen ist ein dreistündiger Tanzmarathon zu Orgelmusik, bestehend aus einem "Countdown, entfesseltem Rennen, Liebes- und Protestbewegungen, Alltagsgesten und Zombietänzen".
Hauptstadt des Tanzes
"Wir sind eine Tanzhauptstadt, Wuppertal, und es gibt so viele Leute, die haben Tanz geguckt", sagt der Choreograf und Tänzer Charmatz. "Ich fand, das war als erstes Projekt interessant."
Boris Charmatz
Der gebürtige Franzose leitet seit September 2022 das Tanztheater Wuppertal. Sein Job sei es, zu schauen, "was wir mit Pina Bausch-Stücken machen". Sein Ziel: mehr draußen zu sein, in öffentlichen Räumen.
Lebenstraum geht in Erfüllung
Etwa 650 Laien hatten sich für die Inszenierung beworben, 200 dürfen dabei sein. Dafür mussten sie sich verpflichten, an allen Proben teilzunehmen. Für einige geht damit ein Lebenstraum in Erfüllung. "Ich wollte mit fünf Tänzerin werden und jetzt kann ich hier auch wieder so etwas machen. Ich finde es wunderbar", sagt Traudel. Für die Teilnehmerin Diana Turukalo ist der Reiz, unter der Schwebebahn zu tanzen, wenn diese vorbeifährt.
Die Inszenierung ist der Auftakt von "Wundertal". In der Reihe finden mehrere Events und Performances bis zum 29. Mai In- und Outdoor statt.
