Notfalltraining für Geburtshilfe im Dortmunder Johannes Hospital

Lokalzeit aus Dortmund 28.02.2024 01:42 Min. Verfügbar bis 28.02.2026 WDR Von Kristin Trüb

Notfalltraining für Geburtshilfe im Dortmunder Johannes Hospital

Stand: 28.02.2024, 17:40 Uhr

Im Dortmunder Johannes Hospital trainieren diese Woche die Kreissaal-Mitarbeitenden unterschiedliche Notfälle bei Geburten. Mit dabei sind Simulationspuppen und eine Schauspielerin.

Von Kristin Trüb

Hebamme Julia Huppert macht schon zum vierten Mal bei so einem Notfalltraining mit. Trotzdem ist sie aufgeregt kurz bevor es für ihre Gruppe losgeht. "Es fühlt sich an wie eine Prüfung. Das merke ich auch im Team. Wir sind alle total unter Strom. Ich denke nicht darüber nach, dass es nur eine Schauspielerin oder Puppe ist".

Ziel ist, dass die Hebammen, Geburtshelfer, Gynäkologen und Anästhesisten künftige Notfälle noch besser einschätzen oder sogar verhindern können.

Hebammen, Gynäkologen und Anästhesisten trainieren zusammen

Eine Babypuppe liegt auf dem Tisch im Kreissaal

Mit Baby-Puppen trainieren die Teilnehmer den Notfall nach der Geburt

Huppert bekommt die Aufgabe, sich um ein Baby zu kümmern, das während der Geburt mit zu wenig Blut versorgt wurde. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren.

Das Team aus Hebammen, Gynäkologen und Anästhesisten muss es jetzt schaffen, das Simulationsbaby zu stabilisieren. Dabei sind die ersten zehn Minuten nach der Geburt entscheidend, damit das Baby einen guten Start ins Leben bekommt.

Kameras und Trainer beobachten die Kommunikation der Teilnehmer unter Stress

Nebenan spielt ein anderes Team einen Notfall mit einer Schauspielerin durch. Sie hat einen präparierten Bauch inklusive Baby. Während der Geburt verliert sie plötzlich sehr viel Blut. Beobachtet werden die Teams von mehreren Kameras und insgesamt zehn Trainern. Die geben nach der Übung jedem der insgesamt 80 Teilnehmer konkrete Rückmeldungen.

In beiden Szenarien geht es nicht nur darum, Fachwissen aufzufrischen, sondern auch die Arbeit im Team zu verbessern. Oft müssen in kurzer Zeit schnelle Entscheidungen getroffen und kommuniziert werden. Mit stressigen Situationen müssen alle gut umgehen können.

In zwei Jahren findet das nächste Notfalltraining im Dortmunder Johannes Hospital statt.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporterin vor Ort