Die Polizei Dortmund möchte mit einem neuen Instrument gegen Messerstechereien vorgehen. Anders als etwa die Polizei in Düsseldorf hält Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange eine sogenannte Waffenverbotszone in Dortmund nicht für sinnvoll. Taten im Zusammenhang mit Messern nähmen im ganzen Stadtgebiet zu, nicht nur an bestimmten Orten.
Waffentrageverbot statt Waffenverbotszone
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange
Das Dortmunder Präsidium hat sich daher etwas Neues überlegt: Sie verbietet nicht allen Personen in einem bestimmten Areal das Tragen von Messern, sondern ausgewählten Personen im gesamten Dortmunder Stadtgebiet und in der Nachbarstadt Lünen. Und: Sie dürfen dann nicht nur keine Messer tragen, sondern auch andere Gegenstände, wie zum Beispiel Äxte, müssen zu Hause bleiben.
Für das sogenannte Waffentrageverbot haben die Beamten über 400 Personen im Visier. Sie seien bislang etwa als Intensivtäter oder durch Androhung von Messergewalt aufgefallen. Nun werde bei jedem Einzelfall geprüft, ob er für die neue Maßnahme in Frage komme, so die Polizei. In zehn Fällen wurden die Verbote schon verhängt.
Unsere Quellen:
- Polizei Dortmund
- WDR-Interview mit Polizeipräsident Lange