Außenaufnahme von Landgericht und Amtsgericht Essen

Als Straßenreiniger getarnt: Prozess in Essen um mysteriösen Mordversuch

Stand: 20.01.2023, 15:28 Uhr

Am Landgericht Essen hat am Freitagmorgen der Prozess um einen rätselhaften Mordanschlag begonnen. Angeklagt sind zwei junge Männer. Sie sollen auf offener Straße einen Mann niedergestochen haben. Grund sollen Geldangelegenheiten gewesen sein.

Ein bizarres Szenario, das sich im Juli vergangenen Jahres im Essener Stadtteil Dellwig offenbar abgespielt hat: Die beiden Täter kamen mittags mit Kehrblech, Besen und Warnwesten. Auf Zeugen machten sie den Eindruck, als wollten sie den Bürgersteig fegen. Doch in Wahrheit lauerten sie einem 57-jährigen Syrer auf, der kurz darauf aus dem Haus kam.

Opfer wurde lebensgefährlich verletzt

Unvermittelt sollen sie ihn angegriffen und mit mehreren Messerstichen in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt haben. Als das Opfer anfing, laut zu schreien, ließen die beiden Männer von ihm am. Danach sollen sie zu ihrem Auto gerannt und davongerast sein. Die Polizei konnte die beiden Verdächtigen jedoch schnell ermitteln. Es handelt zwei junge Männer aus Dormagen und Grevenbroich, 21 und 29 Jahre alt, beide ebenfalls gebürtige Syrier.

Die Männer stehen nun wegen versuchtem Mordes als Angeklagte vor dem Essener Landgericht. Vor Prozessbeginn hatten sie zu den Vorwürfen geschwiegen. Entgegen des Rats seines Verteidigers hat am Freitag einer der Angeklagten ausgesagt. Hintergrund der Tat seien Geldangelegenheiten gewesen.

Über dieses Thema haben wir um 06.31 Uhr und 7.31 Uhr in der Lokalzeit Rhein/Ruhr auf WDR2 berichtet.