Seit 10 Jahren sitzt Frank Börner von der SPD schon im Landtag für den Duisburger Norden. Jetzt ist klar: Es kommen auch fünf weitere Jahre dazu. Im Wahlkreis Duisburg III hat sich der Sozialdemokrat mit 41,9% gegen den CDU Kandidaten Deniz Güner (22,1%) durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung liegt im Wahlbezirk bei 38,1 Prozent.
CDU-Bewerber setzte im Wahlkampf auf Konfrontation
Deniz Güner wollte im Wahlkampf auffallen. So zeigte er sich in den sozialen Medien mit polarisierenden Videos: "Die deutschen Gesetzte müssen auf Duisburger Straßen gelten", war einer der Slogans, der im Wahlkampf bundesweit für Aufsehen sorgte. Aber nicht nur Themen hat er platziert, auch regelmäßige Spitzen gegen seinen Konkurrenten der SPD, Frank Börner, gehörten zu seiner Strategie.
Diese Art des offenen Wahlkampfes sei für Güner wie die Kultur des Duisburger Nordens. Das heißt: Direkt zu sein und Tacheles zu reden: "Wenn wir die Probleme haben, die polarisierend sind, dann sind auch die Überschriften polarisierend. Mit dem Ziel, sie zu lösen."
SPD-Kandidat kann Wahlkampf-Stil nicht nachvollziehen
Eine Strategie, die für den Sozialdemokraten Frank Börner nicht nachvollziehbar ist. Der 56-jährige sitzt seit 2012 für den Duisburger Norden im Landtag. Aus seiner Sicht würde diese deutliche Form der Sprache im Wahlkampf nur extremen Kräften am Ende Stimmen einbringen: "Eine demokratische Partei wie die CDU sollte vorsichtig sein, wenn sie mit Sprüchen am rechten Rand unterwegs und die damit salonfahig machen", so Frank Börner. "Die Menschen sind ja nicht doof. Die werden dann sagen, ich wähle doch nicht die CDU, sondern das Original - die AfD oder die NPD."
Direktmandat im Wahlbezirk Duisburg III geht an die SPD
Am Ende scheint es so, als konnte CDU Kandidat Deniz Güner mit seiner Strategie nicht bei den Wählern punkten. Er verliert bei der Landtagswahl deutlich gegen den Direktkandidaten Frank Börner. Auch im Vergleich zur Landtagswahl 2017 verliert die CDU in Punkto Erststimmen leicht, die SPD kann etwas zulegen.
Über dieses Thema hat die Lokalzeit aus Duisburg am 15.05.2022 in der Sondersendung zur Landtagswahl 2022 in NRW berichtet.