Duisburg: Stahlarbeiter demonstrieren für günstigen Strom

Stand: 09.03.2023, 13:30 Uhr

Stahlarbeiter haben am Donnerstagmorgen in Duisburg gegen die hohen Strompreise für ihre Branche protestiert. Die Demo war Teil eines bundesweiten Aktionstages, zu dem mehrere Gewerkschaften aufgerufen haben.

Rund 1.500 Mitglieder haben sich laut Polizei am Vormittag zu einer Kundgebung auf dem Gelände des Hüttenwerks Krupp-Mannesmann versammelt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte dazu aufgerufen.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit sei gefährdet

Die Arbeiter fürchten, dass Unternehmen wegen hoher Strompreise Arbeitsplätze streichen und Standorte schließen könnten. Sie fordern deshalb für energieintensive Branchen einen speziellen Industriestrompreis.

Im europäischen Vergleich liege Deutschland beim Strompreis an der Spitze. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betriebe sei damit gefährdet. "Industriestrom muss bezahlbar bleiben", fordert die IG Metall.

Forderung an die Bundesregierung

"Die Bundesregierung muss beim Industriestrompreis lenkend eingreifen", so der erste Vorsitzende, Jörg Hofmann. Ohne einen günstigeren Industriestrompreis drohten "die Stahlerzeugung, die Aluminiumindustrie und weitere energieintensive Branchen über kurz oder lang aus Deutschland zu verschwinden."

Neben der IG Metall haben auch die IG BCE und die IG BAU zu Kundgebungen aufgerufen. Im Rahmen des Aktionstages gibt es deutschlandweit dutzende Aktionen – öffentlich und auf Betriebsgeländen.  

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Duisburg, 19:30 Uhr.

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