Verschmutzter Spielplatz: Gelsenkirchen testet KI zur Überwachung

Stand: 08.03.2023, 10:16 Uhr

Die Stadt Gelsenkirchen setzt im Kampf gegen Müll und Vandalismus auf neue Mittel. Künstliche Intelligenz überwacht ab sofort einen Spielplatz.

Anwohner des Spielplatzes der Robert-Koch-Straße in der Gelsenkirchener Innenstadt beschweren sich regelmäßig bei der Stadt: Der Spielplatz ist verdreckt und abends ist es ziemlich laut, weil sich dort Jugendliche aufhalten, die unter anderem Alkohol konsumieren. Und: Es wird immer wieder etwas kaputt gemacht.

Damit soll Schluss sein. Die Stadt Gelsenkirchen setzt jetzt künstliche Intelligenz ein. Radargeräte sollen außerhalb der üblichen Nutzungszeit des Spielplatzes erkennen, wenn sich dort Menschen aufhalten. Dann gibt es in der städtischen Leitstelle für Sicherheit und Ordnung automatisch einen Alarm und der kommunale Ordnungsdienst kann sich vor Ort ein Bild der Situation machen.

Spielplatz mit neuer Technik

Kleines, weißes Gerät zur Radarüberwachung hängt an einem Laternenpfahl

Radargerät am Spielplatz

So eine Überwachung wird in Gelsenkirchen an insgesamt vier Orten getestet, unter anderem auch an der Turmschule im Stadtteil Rotthausen. Neu bei der Überwachung des Spielplatzes in der Innenstadt ist, dass dort neben den Radargeräten auch andere Sensoren installiert werden.

Die Sensoren registrieren Bewegungen auf dem Spielplatz und schalten dann automatisch das Licht an. Dabei können sie unterscheiden, ob ein Mensch auf dem Spielplatz ist oder ob beispielsweise ein Vogel vorbeifliegt. Beide Techniken sollen unabhängig voneinander gestestet werden. In Zukunft könnten Radargeräte und Lichtanlage aber auch gekoppelt werden.

Ziel: weniger Müll, weniger Lärm, weniger Vandalismus

Die Stadt Gelsenkirchen hofft, dass das Licht Personen außerhalb der Nutzungszeiten vom Spielplatz fern hält und die ihn dann auch nicht mehr als Aufenthaltsort nutzen. So könnte es dauerhaft einfacher werden dafür zu sorgen, dass der Spielplatz sauberer bleibt und weniger Vandalismus und Lärmbelästigung stattfinden.

Im September diesen Jahres will die Stadt ein Fazit zu den Tests ziehen. Dabei soll es unter anderem auch um die Frage gehen, wie die Überwachung von den Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern wahrgenommen wird. Aktuell plant die Stadt, drei weitere Orte mit KI zu überwachen.

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