Allerdings bräuchte das Industrieprojekt auf der grünen Wiese in Datteln eine neue Ausrichtung. Das neue Projekt wäre ein newEnergy Park. Entwickelt von Landwirten, den Umweltschützern und Waltrops Bürgermeister.
Die Vision
Anstatt auf neue Industrie für international aufgestellte Investoren zu setzen, sollen im großen Maßstab Windräder, Photovoltaik und Stromspeicher auf dem geplanten newPark-Gelände gebaut werden. Für die Landwirte wäre weiterhin der Anbau von Gemüse, Kartoffeln und Getreide möglich. Erste Investoren hätten Interesse gezeigt. Allerdings müsste dazu die Stadt Datteln den Bebauungsplan massiv verändern.
Vorteile für Landwirtschaft
Der Landwirt Heinz Boller in Datteln beklagt für seinen Standort den Verlust von immer mehr landwirtschaftlichen Flächen. Das große Kraftwerk nebenan hat 60 Hektar verbraucht. Der geplante newPark, das Industrieprojekt der Stadt Datteln, wäre ebenfalls ein großer Verbraucher von Flächen.
Die Landwirte rund um Datteln und Waltrop können allerdings mit Windrädern und Photovoltaik auf den Feldern leben. Zwischen den Anlagen könne weiterhin der Boden für die Landwirtschaft genutzt werden.
Zukunft mit dem Segen eines Umweltverbandes
Der Bund für Umwelt und Naturschutz sieht so Zukunftsperspektiven für die Region. Bis zu 450 Megawatt an erneuerbarer Energie ließen sich dort installieren. Erste Investoren stünden bereit. Mindestens 100 Millionen Euro könnten so aktiviert werden.
Auch die Bürger hätten was davon, sie wären an den Gewinnen für den grünen Strom beteiligt. Mit einem newEnergy Park könnten die Pläne, in der Region mehr Windenergie zu produzieren, erfüllt werden.
Ganz Waltrop würde Strom von der günen Wiese bekommen
Waltrops Bürgermeister Marcel Mittelbach sähe Vorteile für Waltrop und andere Städte. Das Motto hieße "Stadt unter Strom". Fast die ganze Stadt könnte so mit der Energie vom newEnergy Park mit Strom versorgt werden. Er sei optimistisch, dass sich die Nachbargemeinden von dem neuen Konzept überzeugen lassen.
Ablehnende Haltung in Datteln und bei der IHK
Skeptisch äußern sich hingegen die IHK Nord Westfalen und der Geschäftsführer des newPark. Beide verweisen auf den gültigen Bebauungsplan der Stadt Datteln. Und der sehe ein Industriegebiet vor, das sich an internationale Investoren richtet. Der newPark selbst sei jetzt schon eine grüne Variante der alten Pläne. Was aber die Region brauche sind viele neue Arbeitsplätze. Beispielsweise will Intel in Dresden eine neue Chipfabrik bauen. So ein Projekt wäre nun auch in Datteln möglich.
Unsere Quellen:
- Stadt Waltrop
- WDR-Reporter vor Ort
- BUND