Die Polizei nimmt einen Verdächtigen in Bochum fest und bringt ihn in ein Auto.

Das steckt hinter der Razzia im Ruhrgebiet

Stand: 02.12.2022, 11:18 Uhr

Bei einer Razzia am Donnerstag hatte die Polizei Wohnungen in Bochum und Wuppertal durchsucht. Dabei ging es um organisierte Kriminalität und gefälschte Markenklamotten.

Von Dirk Groß-Langenhoff

Bei der Razzia nahm die Polizei vier Männer - alle um die 30 Jahre - vorläufig fest. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen konnten die Beamten drei geladene Pistolen sowie hunderte gefälschte Markenklamotten sicherstellen. Drei der Männer sollen einem Haftrichter vorgeführt werden.

Mutmaßlicher Dieb wird zum Opfer

Der Fall begann bereits am 25. November dieses Jahres als ein 18-Jähriger aus Hagen sich völlig aufgelöst bei der Polizei meldete, weil er von den drei Tatverdächtigen mit Schusswaffen bedroht und misshandelt worden sein soll. Die Männer hätten ihn außerdem aufgefordert, 100.000 Euro zu bezahlen.

Hintergrund dieser Tat ist nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei, dass die drei inzwischen festgenommenen Männer, den 18-Jährigen verdächtigen, in ihr Lager für gefälschte Markenkleidung eingebrochen zu sein. Die Polizei fand bei dem 18-Jährigen und einem Komplizen tatsächlich gefälschte Markenklamotten, die sie offenbar zum Verkauf angeboten hatten.

Mutmaßliche Diebe in Sicherheit gebracht

Die Beamten brachten das mutmaßliche Diebes-Duo und sechs Familienangehörige aufgrund der Bedrohungslage in Sicherheit. Durch ihre Aussagen konnten die ursprünglichen Besitzer der gefälschten Markenklamotten und damit offenbar auch die Tatverdächtigen des erpresserischen Überfalls gefunden werden.

Über diesen Fall haben wir auch am 1. und 2. Dezember 2022 in der Lokalzeit auf WDR 2 berichtet.