Nach Drohung an Gelsenkirchener Gesamtschule: Polizei findet Verdächtigen
Stand: 23.01.2023, 19:46 Uhr
Nach zwei Großeinsätzen der Polizei an der Gesamtschule Bismarck in Gelsenkirchen wurde am Freitag die Wohnung eines 24-Jährigen durchsucht. Der Tatverdächtige wurde aber wieder freigelassen. Nun gibt es Elternversammlungen.
Gefährliche Gegenstände wurden demnach nicht gefunden. Es wurden jedoch Datenträger sichergestellt. Der Mann bestreitet, der Täter zu sein. Er wurde wieder freigelassen. Die Ermittlungen laufen.
Verdacht gegen einen 24-Jährigen
Es war der zweite Großeinsatz in nur einer Woche an der Gesamtschule Bismarck in Gelsenkirchen. Von Freitagmorgen (20.01.) bis in die Abendstunden waren das Gelände der Schule und die umliegenden Straßen gesperrt. Gegen 18.30 Uhr wurde der Einsatz schließlich beendet. Die Polizei hatte das gesamte Gebäude nach möglichen Sprengsätzen durchkämmt. Im Zuge der Ermittlungen ergab sich ein Verdacht gegen einen 24-Jährigen Gelsenkirchener.
Zahlreiche Einsatzwagen der Polizei standen am Freitagmorgen vor der Schule, auch Spezialkräfte waren nach Gelsenkirchen-Bismarck gekommen. Nach Angaben der Polizei war in der Nacht eine E-Mail bei der Polizei eingegangen - eine Drohung gegen die Schule. Um was für eine Drohung es sich genau handelt, ist unklar. Die Schule sprach auf ihrer Homepage von einer veränderten Gefahrenlage und hatte auch alle Anmeldegespräche abgesagt.
Zwei Einsätze innerhalb einer Woche
Erst am Mittwoch (18.01.) hatte es an der Gesamtschule einen Amok-Alarm gegeben. Unbekannte hatten der Schule per E-Mail gedroht. Die Polizei war im Großeinsatz, Beamte standen mit Maschinenpistolen vor dem Schulgebäude, auch Spürhunde waren im Einsatz. Das Gebäude musste evakuiert werden. Gefunden wurde aber offenbar nichts.
Kein Unterricht für Schüler
Während die Schüler vor zwei Tagen das Gebäude "geordnet" verlassen hatten, war der Unterricht am Freitag bereits am frühen Morgen abgesagt worden. Dennoch hatten sich viele Schüler auf den Weg zur Schule gemacht, weil sie die Information nicht rechtzeitig erreicht hat. Unter Schülern kursierte das Gerücht, die Drohung habe mit den Halbjahreszeugnissen zu tun, die heute ausgegeben werden sollten. Das hat die Polizei jedoch nicht bestätigt.
Elternversammlung einberufen
Weil viele Eltern mittlerweile verunsichert sind, will die Schulleitung sie am Montagabend informieren. "Uns war es wichtig, den Eltern nochmal einen Anlaufpunkt zu geben, wo eine gesammelte Information erfolgt und wo auch Platz ist für Fragen," sagte die Direktorin Petra Birkholz dem WDR. Ab 18:30 Uhr konnten die Eltern der Unterstufenschüler zur Gesamtschule kommen. Morgen geht es dann mit den anderen Stufen weiter.