Großer Schreck für einen Zugführer und die Fahrgäste: Am Dienstagnachmittag musste die Regionalbahn RB46 in Gelsenkirchen eine Vollbremsung einlegen. Der Grund: Ein Mann war auf den Gleisen unterwegs. Die Regionalbahn blieb laut Polizei erst kurz vor ihm stehen. Verletzt wurde bei der Vollbremsung niemand.
Der Mann konnte zunächst flüchten. Der Zugfahrer konnte ihn aber gut beschreiben: Ein älterer Mann mit schwarzer Kleidung und nackten Füßen. Wenig später hat die Polizei ihn in der Nähe gefunden. Es handelte sich um einen 57-jährigen Obdachlosen. Gegen ihn wird wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Der Vorfall hatte auch starke Auswirkungen auf den Bahnverkehr um Gelsenkirchen: Nach der Vollbremsung wurden die betroffene Bahnstrecke und parallel verlaufende Strecken gesperrt. Mehr als 20 andere Züge mussten umgeleitet werden oder hatten Verspätung.
Polizei warnt vor Lebensgefahr an Bahnanlagen
Nach dem Vorfall erinnert die Polizei noch einmal daran, wie "leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist". Moderne Züge seien in der Regel erst zu hören, wenn es schon zu spät ist.
Auch Oberleitungen und Masten sind tödliche Gefahren. Ebenso der Luftsog, den ein fahrender Zug erzeugt. An einem Bahnsteig sollte man die Markierungslinie auf dem Boden deshalb erst übertreten, wenn der Zug angehalten hat.
Unsere Quelle:
- Bundespolizei NRW
