Die Vorwürfe nach der brutalen Tat lauten versuchter Mord und schwere Körperverletzung. Warum der beschuldigte 32-jährige Dortmunder seinem Opfer den Penis abgeschnitten hat, ist weiter unklar. Bisher ist nur bekannt, dass die zwei Männer nahe Verwandte sind. Der zuständige Staatsanwalt aus Bochum wollte sich auch nicht weiter äußern, mit dem Hinweis, es gebe noch Details zu ermitteln.
Stockende Ermittlungen
Ende Februar war der 66-jährige Mann aus Herne vor Schmerz stöhnend und ohne Penis in seiner Wohnung gefunden worden. Lautes Hundebellen hatte die Nachbarn aufmerksam gemacht. Die riefen dann die Polizei gerufen. Wegen des hohen Blutverlustes lag der Herner im künstlichen Koma. Im April wurde er aus dem Krankenhaus entlassen.
Da weder das abgetrennte Körperteil noch eine Tatwaffe in der Wohnung gefunden wurden, wurde es einige Zeit für möglich gehalten, dass der Hund das Genital gefressen haben könnte. Das sagte damals ein Polizeisprecher. Diese Vermutung konnte aber recht früh ausgeschlossen werden.
Weil die Staatsanwaltschaft insgesamt mit den Ermittlungen zu diesem Zeitpunkt nicht weiter kam und auch Zeugenhinweise wenig hilfreich waren, hatte sie überlegt, eine Belohnung in Höhe von bis zu 5.000 Euro für Hinweise auszusetzen.
DNA überführt mutmaßlichen Täter
Jetzt haben DNA-Spuren für den entscheidenden Hinweis gesorgt. Mordkommission und Staatsanwaltschaft führten einen DNA-Spurenabgleich durch. Was der festgenommene Dortmunder zum Tatmotiv gesagt hat und wie genau er mit dem Opfer verwandt ist, ist bisher noch nicht bekannt. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Unsere Quellen:
- Polizei Bochum
- Staatsanwaltschaft Bochum