Die Schaufensterscheibe des Parteibüros der Linken in Oberhausen liegt zersplittert in der Fußgängerzone

Nach Explosion im Parteibüro: Mutmaßliche Täter festgenommen

Stand: 08.02.2024, 18:28 Uhr

Nach dem Sprengstoffanschlag auf das Parteibüro der Linken in Oberhausen vor anderthalb Jahren hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Eine 32-Jährige und ein 49-Jähriger sitzen in Untersuchungshaft.

Ermittler hatten nach neuen Hinweisen die Wohnung eines Oberhausener Paares durchsucht. Dort wurden Beweise dafür gefunden, dass es an dem Anschlag beteiligt war. Die beiden Tatverdächtigen wurden festgenommen und befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.

Tatmotiv bislang unklar

Jetzt wird unter anderem ermittelt, ob die beiden Tatverdächtigen zur rechten Szene gehören oder was sonst hinter dem Anschlag stecken könnte. Die weiteren Ermittlungen – insbesondere die Auswertung der in der Wohnung aufgefundenen Beweismittel – dauern an.

Sprengsatz explodierte mitten in der Nacht

Die Explosion im Juli 2022 war heftig. Ein lauter Knall mitten in der Nacht, das Parteibüro verwüstet. Ausgelöst durch einen selbst gebauten Sprengsatz.

Der Sprengsatz war direkt am Eingang abgelegt worden. Daher vermuteten die Essener Polizei und die Staatsanwaltschaft Duisburg einen gezielten Anschlag auf das Parteibüro.

Immer wieder Drohbriefe

"Meine Befürchtung ist, dass dies jetzt nur erstmal ein Droh-Anschlag war und beim nächsten Mal auch Menschen zu Schaden kommen", sagte Michael Risthaus im Juli 2022. Er saß für die Linksfraktion im Rat der Stadt Oberhausen. Nach Angaben der damaligen Fraktion hatte es in den Wochen vor der Explosion immer wieder Drohbriefe aus der rechten Szene gegeben.

Nach Explosion im Parteibüro: Mutmaßliche Täter festgenommen

00:45 Min. Verfügbar bis 08.02.2026


Unsere Quelle:

  • Staatsanwaltschaft Duisburg