Dortmund: Wie der grüne Teppich für die EM verlegt wird
Lokalzeit aus Dortmund. 03.06.2024. 01:42 Min.. Verfügbar bis 03.06.2026. WDR. Von Christof Voigt.
Dortmund: Wie der grüne Teppich für die EM verlegt wird
Stand: 03.06.2024, 20:00 Uhr
Seit Montag wird in Dortmund für die Fußball-EM ein grüner Teppich quer durch die Stadt verlegt. Er dient als Wegweiser zum Stadion und zum Public Viewing.
Um zehn Uhr heute früh war es soweit – die ersten 20 Meter Teppich wurden von Oberbürgermeister Thomas Westphal und dem Dortmunder Euro24-Beauftragten Martin Sauer ausgerollt. Dann müssen die Profis ran. Der insgesamt 3,6 Kilometer lange Kunstrasenteppich wird professionell verlegt.
Anspruchsvolle Aufgabe, den Rasen zu verlegen
Eine anspruchsvolle Aufgabe, auf die sich Stefan Tietz sehr gefreut hat – dafür hat der Rentner gern nochmal das Werkzeug in die Hand genommen. Vier Wochen soll das Teil liegen bleiben. Und das klappt auch, glaubt der Handwerker: "Wir haben hier alles, was man dazu braucht: Aluschienen, Dübel, Schrauben und sogar Stahlnägel. Das funktioniert ganz sicher!"
Insgesamt 3,6 Kilometer lang und 1,33 Meter breit soll der Grünstreifen werden - und robust genug für viele Fan-Füße: Bei einem vierwöchigen Auslegungstest am Betriebshof West habe das Material eine sehr gute Gesamtbeständigkeit gezeigt, so die Stadt. Es handle sich um klimafreundlich hergestellten Hockey-Kunststoffrasen.
Grün statt rot
Erfahrung hat die Stadt Dortmund mit so einer Aktion schon. 2006 zur WM wurde ebenfalls ein Teppich verlegt, allerdings in Rot. Das damals verwendete Material hatte unter anderem die negative Eigenschaft, auf den Untergrund abzufärben.
Und es gab weitere Probleme, erinnert sich Martin Sauer. "Die Fahrradwege in Dortmund sind ja auch oft rot, und die zugereisten Fans sind dann den falschen Wegen gefolgt und nicht wie gewünscht am Stadion angekommen. Das kann sich jetzt nicht wiederholen."
Kunstrasen soll nach der Euro nicht im Müll landen
Der Teppich verläuft von der Katharinentreppe gegenüber vom Dortmunder Bahnhof quer durch die Stadt bis zum Stadion und ein Abzweig zum Public Viewing im Westfalenpark.
Nach der Euro landet er aber nicht auf der Deponie, erzählt Martin Sauer. "Wir wollen ihn stückweise versteigern, als Erinnerung an die Europameisterschaft in Dortmund. Und der Rest wird recycelt. Da werden dann z.B. Dachpfannen draus gemacht."
Dortmund ist bei der Europameisterschaft eine von zehn Gastgeber-Städten. Im Stadion werden vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Halbfinale stattfinden.
Unsere Quellen:
- Stadt Dortmund
- Reporter vor Ort