Internationale Jugendkonferenz zur Klimakrise

Duisburg: Internationale Jugendkonferenz zur Klimakrise  

Stand: 23.09.2022, 19:25 Uhr

In Duisburg findet die internationale Jugendkonferenz der Kindernothilfe in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus Südafrika und Pakistan statt. Das Hauptthema ist die Klimakrise.

Der Klimawandel ist da. Und das erleben besonders die Jugendlichen aus Pakistan und Südafrika hautnah“, so Lennart Wallrich, Organisator der Jugendkonferenz. Allein in diesem Jahr haben heftige Regenfälle und extreme Überflutungen Teile von Südafrika und Pakistan zerstört und Familien und Kinder weiter in die Armut getrieben.

Das Kindernothilfe-Partnerland Pakistan gehört zu den zehn Ländern, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. „Der direkte Austausch unter den Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern ist enorm wichtig. Wir freuen uns sehr auf die vielen spannenden Diskussionen, Ideen und Aktionen“, sagt Wallrich.

Aktivistinnen fordern Klima-Gerechtigkeit

Auf der Jugendkonferenz diskutieren die Teilnehmer über die globale Klimakrise und ihre Folgen, die die Mädchen und Jungen aus Südafrika und Pakistan hautnah in ihrer Heimat erleben. Die Jugendlichen wollen sich über ihre eigenen Erlebnisse, die globale Klimakrise sowie über Klimagerechtigkeit mit den teilnehmenden Mädchen und Jungen aus Deutschland austauschen.

Internationale Jugendkonferenz zur Klimakrise

Jugendliche Klimaaktivisten aus Pakistan zu Besuch in Duisburg

Aqsa Iqbal und Roshni Anwar sind Klimaaktivistinnen aus Pakistan und sind Teil von Kindernothilfe-Projekten in Durban und verschiedenen Städten Pakistans. In ihrer Heimat engagieren sich u. a. mit Kampagnen- und Baumpflanzaktionen oder sozialen Projekten in ihrem Stadtteil. Sie wünschen sich, dass die Industrieländer ihren CO2-Ausstoß massiv reduzieren und den besonders betroffenen Ländern helfen, mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Sie fordern Klima-Gerechtigkeit.

Persönliche Erfahrungen machen betroffen

Über ihr Engagement im Kampf gegen den Klimawandel berichten sie den Jugendlichen in Rheinhausen. Hier sind Aqsa Iqbal und Roshni Anwa für die Klimakonferenz zu Besuch.

Sie zeigen den Kindern Handyvideos von der Flutkatastrophe in ihrem Land. Aqsa ist persönlich betroffen – eine Bekannte lebte in einer der Flutregionen. "Ihr Haus ist komplett in sich zusammengebrochen, vier Menschen, eine Mutter und ihre drei Kinder sind ums Leben gekommen. Das war jemand, den ich kannte, und das war so traurig", erzählt Aqsa.

Die Eindrücke, von denen die beiden Aktivistinnen aus Pakistan berichten, machen die Kinder in Duisburg betroffen. "Das hat mich sehr schockiert, dass da wirklich Menschen sterben", meint ein Junge. Und sein Mitschüler ergänzt: „Das tut einem sehr weh im Herzen und das nimmt mich sehr mit.

Globale Klimakrise ist das Hauptthema

Neben Diskussionsrunden können sie etwa auch bei einer politischen Graffiti-Aktion, beim großen Müllkunstwerk zur Klimakrise oder auch an der Exkursion „Konsumkritischer Stadtrundgang in Duisburg“ teilnehmen.

Die Jugendkonferenz findet vom 23. bis 25. September im Jugendzentrum Tempel und Gemeindehaus „Auf dem Wege“ in Duisburg-Rheinhausen statt. Die Teilnahme ist kostenlos.