Ermittlungen bei Müllentsorger Gelsendienste: Drogenhandel und Schmiergelder

Lokalzeit Ruhr 15.03.2024 02:30 Min. Verfügbar bis 15.03.2026 WDR Von Uwe Dietz

Ermittlungen bei Müllentsorger Gelsendienste: Drogenhandel und Schmiergelder

Stand: 15.03.2024, 19:35 Uhr

Die Polizei ermittelt gegen mehrere Mitarbeiter des Gelsenkirchener Müllentsorgers Gelsendienste. Sie sollen illegal Müll entsorgt und während der Arbeit mit Drogen gedealt haben.

Korruption, Bestechlichkeit und Drogenhandel werden den Gelsendienste-Mitarbeitenden vorgeworfen. Zwischen fünf und zehn Beschäftigte der Müllabfuhr sollen beteiligt sein. Jahrelang sollen sie Schmiergelder oder Essen von Supermärkten und Imbissen bekommen haben und dafür deren Müll häufiger abgeholt haben, als im Vertrag stand.

"Gelsendienste geht derzeit dem begründeten Verdacht nach, dass es in einem Bereich des Betriebes zu strafbarem Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter gekommen ist. Im Zuge der sofortigen betriebsinternen Aufklärung wurden bereits arbeitsrechtliche Maßnahmen umgesetzt beziehungsweise eingeleitet". Gelsendienste

Weitere Verfahren wegen Bestechung möglich

Sogar fristlose Kündigungen seien bereits ausgesprochen. Dem hat auch der zuständige Personalrat der Stadt zugestimmt, die "Beweise seien eindeutig". In den Müllwagen sind die Teams oft in der gleichen Besetzung unterwegs und auf den gleichen Routen. Das könne anfällig machen für Bestechung, glauben Experten. Es gibt aber schon Ideen, die Teams in Zukunft routieren zu lassen.

Die Polizei geht der Frage nach, ob die Bestechung in Form von Drogen erfolgt sein könnte. Auch die Personen, die die Schmiergelder gezahlt haben, werden gesucht, sagt Merle Mokwa von der Polizei Gelsenkirchen: "Das ist auch ein Straftatbestand. Wenn wir Hinweise auf diese Personen bekommen, werden auch entsprechende Verfahren wegen Bestechung eingeleitet".

Unsere Quellen:

  • Polizei Gelsenkirchen
  • WDR-Reporter

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WDR Studios NRW 15.03.2024 00:43 Min. Verfügbar bis 15.03.2026 WDR Online