Stahlrollen werden in der neugebauten Halle gelagert und wärmebehandelt.

Neues Thyssenkrupp-Werk in Dortmund soll 100 Arbeitsplätze schaffen

Stand: 13.10.2022, 12:49 Uhr

Thyssenkrupp hat am Donnerstag eine neue Feuerbeschichtungsanlage auf der Westfalenhütte in Betrieb genommen. Damit werde das Ruhrgebiet europaweit führend in einer wichtigen Technologie.

Fast drei Jahre lang hat der Thyssenkrupp auf dem 350 Meter langen Gelände gebaut. Eigentlich sollte die Anlage schon vergangenes Jahr eingeweiht werden. Unter anderem wegen der Pandemie und gestörter Lieferketten habe der Bau länger gedauert, als ursprünglich geplant, so das Unternehmen. Das Werk hat letztendlich etwa 250 Millionen Euro gekostet.

Thyssenkrupp will 600.000 Tonnen Stahl pro Jahr verzinken

Mit der der Feuerbeschichtungsanlage will Thyssenkrupp vor allem die Automobilbranche beliefern. Bei der Feuerverzinkung wird Stahl in geschmolzenes Zink getaucht, sodass eine Beschichtung einsteht. Diese behandelten Stahlprodukte werden laut Thyssenkrupp immer wichtiger für die Automobilindustrie, weil sie zum Beispiel vor Rost schützen.

Das neue Werk in Dortmund soll pro Jahr etwa 600.000 Tonnen feuerverzinkten Stahl produzieren. Dabei sollen etwa 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Bisher arbeiteten 1300 Menschen in Dortmund für Thyssenkrupp.

"Klares Bekenntnis zum Ruhrgebiet"

Dass das neue Werk auf dem traditionsreichen Gelände der Dortmunder Westfalenhütte steht, ist laut Thyssenkrupp ein "klares Bekenntnis zum Ruhrgebiet".

Ruhrgebiet europaweit führend bei Feuerverzinkung

Bernhard Osburg, Henrik Wüst, Thomas Westphal und Heinrich Böckelühr drücken gemeinsam lachend ihre Hände auf einen Knopf.

v.l.: Bernhard Osburg (CEO TK), MP Hendrik Wüst, OB Thomas Westphal und RP Heinrich Böckelühr

Die Dortmunder Anlage ist die zehnte dieser Art, die Thyssenkrupp betreibt. Sieben davon stehen im Ruhrgebiet. Auch mit der Dortmunder Anlage würde das Ruhrgebiet europaweit das wichtigste Zentrum für Feuerverzinkung, so das Unternehmen.

Zur Eröffnung am Donnerstag sind auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal gekommen.