Eliezer Dias: Ein Leben für die Vielfalt

Stand: 31.05.2022, 17:20 Uhr

Eliezer Dias stammt aus Brasilien. Als homosexueller Mann könne er dort nicht frei leben. Heute wohnt und arbeitet er in Deutschland. Als Projektmanager macht er sich für mehr Diversität bei Thyssen stark.

Von Jelenc, Viviane/Marcus Böhm

Seit fast 20 Jahren arbeitet Eliezer Dias für Thyssen. Als er in den 90er-Jahren als Student nach Deutschland kam, entschied er sich zu bleiben. Heute unterstützt Dias andere, die hier ebenfalls Fuß fassen wollen. Als Projektmanager CHRO Strategy & Transformation arbeitet er eng mit seinen Kolleg:innen zusammen. Mit einigen schon mehr als zwölf Jahre.

"Er hat mir schon geholfen, bevor ich überhaupt angekommen bin", berichtet die junge Ingenieurin Janaina Solvelino Brum. Von der Wohnungssuche bis hin zu Behördengängen sei Dias immer für sie da gewesen.

"Es gibt noch viel zu tun"

Eliezer Dias weiß, was es heißt, endlich anzukommen. Der 62-Jährige fühlt sich in Deutschland zuhause und ist stolz, auch anderen bei der Integration helfen zu können. Er selbst lebt mit seinem Mann in Köln. Dort fühlt er sich akzeptiert und willkommen.

In seiner Heimat müsse er hingegen oft aufpassen und genau beobachten, wie andere auf ihn und seinen Partner reagieren. Besonders im Landesinneren sei es oft besser, so zu tun, als sei man "nur Kumpel", erklärt Dias. Eine Schutzmaßnahme, die nicht nur in Brasilien nötig sei, sondern in vielen anderen Teilen der Welt. Für ihn steht daher fest: "Es gibt noch viel zu tun."

Diversity-Netzwerk bei Thyssen

Damit sich junge queere Menschen bei Thyssen nicht alleine fühlen, arbeitet Eliezer Dias mit der Diversity-Managerin Carolin Eitner zusammen. Gemeinsam arbeiten sie an einem Konzept für ein Queeres-Netzwerk. Auf diese Weise sollen Vorurteile innerhalb des Unternehmens abgebaut werden.

Egal ob schwul, lesbisch, alt, jung, Mann, Frau, Trans oder Menschen mit Handycap - Eliezer Dias möchte jeden unterstützen. "Ich lebe Diversity jeden Tag in meinem Leben. Egal wo ich bin, Vielfalt ist dabei", so Dias.