Die Fünf-Zentner-Bombe wurde am Donnerstag bei Bauarbeiten auf dem Weberplatz gefunden. Der Fundort liegt zentral in der nördlichen Innenstadt - nur wenige Gehminuten entfernt vom Einkaufszentrum Limbecker Platz. Darum wurden Teile der Fußgängerzone gesperrt.
Evakuierungsmaßnahmen verzögerten sich
Im Umkreis von 300 Metern wurden seit 19 Uhr die Gebäude und Außenbereiche evakuiert. Davon war auch das Einkaufszentrum betroffen. Bis 19 Uhr sollte das Gebäude geräumt werden. Seit 17 Uhr liefen die entsprechenden Maßnahmen. Lautsprecherdurchsagen wiesen die Kundinnen und Kunden darauf hin, dass das Center früher schließt. Auch gegen 21:15 Uhr liefen die Evakuierungsmaßnahmen noch, da Personen die Sperrstellen nicht beachteten oder sich weigerten, ihre Wohnungen zu verlassen.
Einschränkungen bei der Ruhrbahn und auf den Straßen wegen Bombenentschärfung
Laut Stadt waren neben dem Ordnungsamt auch erstmals neue Warnfahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz, die mit Lautsprecherdurchsagen unterstützen. Rund 3.100 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Stadt hatte eine Betreuungsstelle in der Weststadthalle eingerichtet. Sie wurde von 300 Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Im gesperrten Bereich liegen zwei Alten- und Pflegeheime. 200 hilfsbedürftige Personen brauchten Unterstützung beim Verlassen ihrer Wohnungen.
Die Entschärfung der Bombe führte zu Straßensperrungen und Einschränkungen beim ÖPNV. Seit 18.30 Uhr wurde die Haltestelle Rheinischer Platz nicht mehr von der Ruhrbahn angefahren, die Buslinie 145 wurde umgeleitet. Autofahrer konnten in den gesperrten Bereich nicht mehr einfahren. Laut Stadt hatte die Polizei alle Einmündungen mit Personal besetzt. Nach der Entschärfung wurden alle Straßensperrungen sowie Umletungen nach und nach wieder aufgehoben.
Unsere Quellen:
- Stadt Essen