Da staunten die Passanten nicht schlecht, als am frühen Morgen ein Schwebebahn-Waggon aus der ersten Baureihe durch die Barmer Innenstadt schwebte. Ziel war ein Ladenlokal am Werth 96 – die Aktion einmalig. Sie lieferte den Startschuss für eine multimediale Ausstellung: Das „Schwebodrom“.
Schwebebahn am Haken
Die Verladearbeiten starteten gegen sechs Uhr am frühen Morgen. Ein Tieflader lieferte den historischen Wagen an. Ein Kran setzte den Schwebebahn-Waggon auf ein Fahrgestell um. Die beauftragte Wuppertaler Firma begann daraufhin, die Schwebebahn nahe der Werther Brücke in das Gebäude zu befördern.
"So etwas hat es ja noch nie gegeben, dass eine Schwebebahn durch eine enge Gasse in ein Ladenlokal verladen wird. Niemand hat Erfahrung damit", sagte Martin Bang von der Wuppertal Marketing GmbH.
Millimeterarbeit am Waggon
Das Unterfangen war knifflig. Ein Gabelstapler schob den mehrere Tonnen schweren Waggon bis zum Ziel. Um den Wagen um 90 Grad zu wenden, setzten die Bauarbeiter den Kran um. Danach begann die Millimeterarbeit, denn die Fußgängerzone sowie das schmale Fenster ließen wenig Platz, nachzujustieren.
Alles gut gegangen
Die versammelten Schaulustigen hielten den Atem an, als sich der Waggon teils durch die Kraft des Gabelstaplers, teils durch Menschenkraft in Bewegung Richtung Luke setzte. Die Öffnung des Ladenlokals war nur wenige Zentimeter höher als das Fahrgestell.
Gegen zehn Uhr kam jedoch die erlösende Neuigkeit: "Das passt, der Waggon ist drin!".
Richtung Zukunft und Vergangenheit
Die begehbare Bahn ist Teil der kommenden Dauerausstellung "Schwebodrom". Vom Frühjahr 2023 an können die Gäste eine Zeitreise mit der Schwebebahn durch Wuppertal im Jahre 1929 erleben. Bereichert wird die Multimedia-Installation durch eine Expo und eine Virtual-Reality-Tour.