Eine "kleine" Faszination: Das Wuppertaler Miniaturland ist eröffnet

Stand: 14.10.2024, 16:59 Uhr

Mehr als sechs Jahre hat ein Team aus Modellbau-Enthusiasten akribisch daran gearbeitet, um eine Dauerausstellung zu etablieren. Zu sehen gibt es Modellbahn- und Schauanlagen auf 750 Quadratmetern.

Von Georg Lembeck

Während nebenan Modellbahnzüge in den Bahnhof einlaufen, ist im Vordergrund der Abrissbagger aktiv. Kleine Minifiguren machen sich an der Baustelle zu schaffen. Im Hintergrund fährt ein Feuerwehrfahrzeug mit Blaulicht zum Einsatz.

Unzählige dieser kleinen Szenen gibt es auf nur wenigen Quadratmetern dieser insgesamt 90 Quadratmeter großen Anlage im Maßstab 1:87. Und es ist nur eine von insgesamt zwölf solcher und ähnlicher Anlagen.

Seit 17 Jahren geplant

In den vergangenen Tagen und Wochen wurde noch fieberhaft an den Anlagen gearbeitet. Seit dem Vormittag hat das Team aus zwölf Männern und Frauen das WUMILA eröffnet. "Seit 2007 spukte das in meinem Kopf herum, so eine Ausstellung zu machen", sagt der Wuppertaler Andreas Bergermann. Damals vor 17 Jahren sicherte er sich die Internetdomain WUMILA, die Abkürzung für Wuppertaler Miniaturland. Zusammen mit Gleichgesinnten gründete er dann vor fünf Jahren eine GmbH - und von da an legten sie los.

Kilometerweise Schienen sin dim Spiel

1.400 Meter Schienen wurden verlegt, rund 400 Weichen installiert - um etwa 50 Züge (zum Teil gleichzeitig) laufen lassen zu können. Das Team baute und modellierte: Fantasiegelände und fiktive Städte ebenso wie realitätsgetreue Dioramen, etwa von der Elberfelder Innenstadt Anfang der 1980er-Jahre. "Da bin ich als Jugendliche immer hergelaufen", kommentiert eine Besucherin. Ihr Mann erklärt: "Der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz sieht aber schöner aus."

Liebevolle Details sind eingebaut

Die realitätsgetreuen Schauanlagen faszinierern die Besucher genauso, wie die vielen liebevollen Details. Jugendliche, die vor dem Bahnhof sitzen, das Pärchen an der Straßenbahnhaltestelle. Um alles zu entdecken, braucht es eine Weile. "Als Miniaturen wirken Städte, Bahnhöfe oder Landschaften immer irgendwie idyllisch, und diese Idylle wollen wir zeigen", erklärt Andreas Bergermann. Natürlich war es auch eine Leidenschaft, wie sie viele Modellbahnbesitzer kennen, das Basteln, Köstern und Zusammenbauen.

Nicht alle Anlagen sind ganz fertig geworden, aber das sei nicht schlimm, versichert der WUMILA-Geschäftsführer - die Besucher könnten so miterleben, wie die Anlagen immer größer werden. Denn natürlich hört sein Team noch lange nicht auf - dafür mache Modellbau einfach viel zu viel Spaß.

Öffnungszeiten sind freitags von 13 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Eintritt: 10 Euro für Erwachsene, 4 Euro für Kinder bis 15 Jahren, 24 Euro für eine Familienkarte (2 Erwachsene und max. 4 Kinder)

Unsere Quellem:

Über das Thema berichtet der WDR am 14.10.24 auch in der Lokalzeit Bergisches Land.