Überfall auf Kölner Kiosk | Kurzvideo

00:27 Min. Verfügbar bis 30.01.2027

Schüsse in Köln – Spur führt in organisierte Kriminalität

Stand: 30.01.2025, 17:47 Uhr

Wieder sind in Köln Schüsse gefallen. Diesmal in einem Kiosk. Der Täter flüchtete mit einem E-Scooter. Polizei sieht Parallelen zu einem anderen Fall.

Nach den Schüssen auf den 33 Jahre alten Mitarbeiter eines Kiosks in Ostheim hat die Polizei weitere Einzelheiten bekannt gegeben. Demnach habe der Schütze das Geschäft betreten und sofort mehrere Schüsse aus direkter Nähe auf den Unterkörper des Opfers abgegeben.

Anschließend sei der Täter mit einem E-Scooter geflüchtet. Der Kiosk-Mitarbeiter wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Es bestehe keine Lebensgefahr.

Polizei sieht Paralellen zu einem anderen Fall

Die Polizei sagte außerdem, dass diese Tat im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt in Kalk im Oktober zusammenhänge. Das Opfer aus Kalk und der Mann im Ostheimer Kiosk kannten sich gut. Außerdem sei auch damals der Täter mit einem E-Scooter geflüchtet. 

Mordkommission hat Ermittlungen aufgenommen

Der bislang unbekannte Täter sei geflüchtet. Er soll dunkle Kleidung getragen haben. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.

Am Tag nach der Attacke sind der Besitzer des Kiosk und Ermittlerinnen der Kölner Polizei in dem Laden. Obwohl das Schild "geschlossen" an der Tür hängt, klopfen Menschen an und wollen wissen, was los ist.

Der Besitzer gibt Antworten. Auch dem WDR. Er berichtet, dass gestern unmittelbar nach den Schüssen sein Sohn ihn angerufen hat. Mit aufgeregter Stimme sagte er, dass er angeschossen worden sei. Sofort eilt der Vater zu ihm.

Verbindung zum erschossenen Rocker in Kalk

Die Polizei sagt, dass sich der 33-jährige angeschossene Mann aus Ostheim und der 32 Jahre alte Mann, der im vergangenen Oktober in Kalk vor einem Fitness-Studio umgebracht wurde, gut kannten. Der Vater des 33-Jährigen berichtet davon, dass die beiden sozusagen gemeinsam aufgewachsen sind.

Sie hätten gemeinsam jahrelang Fußball gespielt und andere Sachen gemacht. Die genauen Hintergründe zu dem Fall aus Kalk hat die Polizei noch nicht bekannt gegeben – dabei soll es sich um Streit wegen Geld gehandelt haben.

Fahndungsbild veröffentlicht

Als die Kölner Polizei am vergangenen Freitag ein Fahndungsbild eines Mannes, der als Zeuge im Fall Kalk gesucht wird, veröffentlicht, sei der 33-Jährige aus Ostheim bedroht worden, sagt der Vater. Und nennt eine Rockergruppierung als Urheber der Streitereien.

Die Kölner Polizei nimmt den aktuellen Fall aus Ostheim in eine Ermittlungsgruppe auf, die auch den Kalker Fall bearbeitet. Das ist nun noch mehr Arbeit für die Kölner Polizei, nachdem es in den vergangenen Monaten auffällig viele Gewalttaten in Köln gab.

Kassierer in Kölner Kiosk durch Schüsse verletzt - Täter auf der Flucht

WDR Studios NRW 30.01.2025 00:17 Min. Verfügbar bis 30.01.2027 WDR Online


Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • dpa