Düsseldorfer Tafel sammelt Weihnachtspakete

Tafeln bekommen weniger Weihnachtsspenden

Stand: 07.12.2023, 11:44 Uhr

In diesem Jahr bekommen immer mehr Tafeln immer weniger Spenden für Weihnachtsgeschenke. Besonders groß ist das Problem in Mönchengladbach.

800 Familien kommen jede Woche zur Tafel nach Mönchengladbach. Bis zum Donnerstag waren 400 Weihnachtspakete gespendet worden, sagt Monika Bartsch, die Vorsitzende der Tafel.

"Viele ehemalige Spender sagen, es tue ihnen leid, dass sie dieses Jahr kein Päckchen spenden. Viele haben selbst nur ein kleines Budget und kommen wegen gestiegener Kosten für Heizung, Strom und Lebensmittel kaum noch über die Runden." Monika Bartsch, Vorsitzende Tafel Mönchengladbach

Hoffen auf kurzfristige Spenden

In den Paketen sei genau das, was Menschen für ein kleines Weihnachtsessen gebrauchen könnten: Nudeln, Reis, Konserven, Kaffee und Süßigkeiten. Ab und zu sei auch mal eine Kerze dabei.

Monika Bartsch hofft bis Montag auf noch ein paar mehr Spenden. Dann werden die Weihnachtspakete an die bedürftigen Familien verteilt. Abgeben können Menschen die Spenden an mehreren Orten in der Stadt.

Auch Düsseldorf fehlen Spenden

In der Landeshauptstadt sind nach Aussage der Tafel-Vorsitzenden an die 2.500 Weihnachtspakete angekommen. Das sei schon ordentlich.

Bei bis zu 10.000 Kunden in der Woche würden aber viele trotzdem leer ausgehen. Das sei für eine große Stadt wie Düsseldorf schade.

Lichtblicke im Ruhrgebiet

Auch im Ruhrgebiet gibt es auf WDR-Nachfrage deutlich weniger Spenden als in den vergangenen Jahren. Das sagen die Tafeln in Bochum-Wattenscheid und Gelsenkirchen.

Aber in Wattenscheid hätten sogar die Ultras des VfL Bochum gespendet. Somit könnten alle 1.700 Kunden versorgt werden.

In Gelsenkirchen werde auch jeder der gut 2.600 Kunden ein Weihnachtsgeschenk bekommen, auch wenn es vielleicht etwas kleiner sei.

Dort würden neben Lebensmitteln auch Lego-Figuren, Malblöcke oder Seifenblasen ankommen, so die Vorsitzende der Gelsenkirchener Tafel.

Wir sind dankbar für jede Spende. Egal, wie groß. Entscheidend ist, dass die Menschen sich gesehen und nicht vergessen fühlen. Christine Bartsch, Vorsitzende Tafel Gelsenkirchen

Unsere Quellen:

  • Recherche WDR-Reporter aus dem Studio Düsseldorf bei den Tafeln in Mönchengladbach, Düsseldorf, Bochum-Wattenscheid und Gelsenkirchen.

Über das Thema berichten wir auch im WDR-Hörfunk und Fernsehen.

Tafeln bekommen weniger Weihnachtsspenden

00:42 Min. Verfügbar bis 07.12.2025