Dass das Bundesforschungsministerium gerade dieses Projekt mit 23,6 Millionen Euro fördert, hat auch damit zu tun, dass sich ein Krankenhaus auf diese neue Technik einlässt. Schließlich hängt in Krankenhäusern nicht nur die Kaffeemaschine von einer sicheren Energieversorgung ab. Hier geht es um Menschenleben. Für den ärztlichen Direktor des Hermann-Josef-Krankenhauses ist die neue Wasserstoffanlage kein Grund, sich Sorgen zu machen. Er vertraut den Koordinatoren vom Forschungszentrum Jülich.
Emissionen sinken um 40 Prozent
Was hier in diesem Jahr aufgebaut wird, soll die CO2 Emissionen des Krankenhauses um immerhin 40 Prozent senken. Es sind zwei Wasserstoff-Techniken, die zusammenarbeiten. Zuerst werden neu entwickelte Brennstoffzellen geliefert. Die können mit Erdgas oder auch mit Wasserstoff betrieben werden.
Doppelt hält besser - H2 x 2
Bereits im Erdgasbetrieb sind die Brennstoffzellen doppelt so effektiv, wie das jetzige Blockheizkraftwerk. Anfang 2025 erfolgt dann die Versorgung mit Wasserstoff. Dazu wird der Wasserstoff in einer Flüssigkeit angeliefert. Diese Flüssigkeit funktioniert wie eine Pfandflasche und kann immer wieder verwendet werden. Beide Techniken sind noch in der Erprobung und werden jetzt in Erkelenz erstmalig miteinander kombiniert. Alle in Erkelenz und Jülich sind sicher: viele solcher kleinen Schritte sind der richtige Weg aus dem Klimanotstand