Die Frau hatte am Steuer gesessen. Sie wurde wegen versuchten Mordes verurteilt und bekam eine Haftstrafe von drei Jahren Gefängnis. Ihr Lebensgefährte bekam als Beifahrer wegen Beihilfe zum versuchten Mord zwei Jahre auf Bewährung.
Unter Alkohol und Drogen in der Stadt unterwegs
Die beiden waren laut Gericht im Februar dieses Jahres in den frühen Morgenstunden nach einem Discobesuch mit ihrem Auto unterwegs gewesen. Die 31-Jährige hatte Alkohol und Drogen zu sich genommen. Sie fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Auf der Jülicher Straße überfuhr sie einen Mann, der gerade die Straße überqueren wollte. Das Opfer wurde dabei mehrere Meter durch die Luft geschleudert und blieb mit schweren Verletzungen liegen.
Unfallwagen blieb wenig später liegen
Die beiden kümmerten sich nicht um das Opfer. Sie fuhren einfach weiter und überließen den Schwerverletzten seinem Schicksal. Die 31-Jährige und ihr Lebensgefährte kamen allerdings nicht weit: Ihr Wagen war nach dem Unfall zu schwer beschädigt und blieb liegen.
Unfallflucht zur Verdeckung der Tat
Die Unfallflucht spielte für das Gericht eine große Rolle. In der Urteilsbegündung hieß es, die Unfallflucht sei nur erfolgt, um die Tat zu verdecken. Das Schicksal des Unfallopfers sei den Angeklagten dabei gleichgültig gewesen. Daher kam für den Richter bei der Frau, die den Wagen gefahren hatte, nur eine Verurteilung wegen versuchten Mordes in Frage. Weil der Lebensgefährte die Frau bei dem Entschluss zur Unfallflucht unterstützt und auch keinen Krankenwagen für das schwerverletzte Opfer gerufen hatte, wurde er wegen Beihilfe zum versuchten Mord verurteilt.