Urteil bestätigt: Sieben Monate auf Bewährung für AfD-Politiker

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Urteil bestätigt: Sieben Monate auf Bewährung für AfD-Politiker

Stand: 23.02.2024, 20:16 Uhr

Das Kölner Landgericht hat ein Urteil der ersten Instanz bestätigt: Weil ein AfD-Politiker vor fünf Jahren einen Mann mit einem Auto verletzt hatte, wurde er zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Von Markus Schmitz

Der 27-Jährige, der auch der Vorsitzende der Jungen Alternative NRW ist, hat sich laut Gericht der gefährlichen Körperverletzung, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der Unfallflucht schuldig gemacht. Im April 2019 war er Teilnehmer einer AfD-Veranstaltung in Kalk, die von massiven Protesten begleitet wurde.

Anschließend wollte er mit seinem Wagen nach Hause fahren, fühlte sich aber nach eigenen Angaben von einer Gruppe Demonstranten bedroht. Deshalb sei er durch eine Lücke gefahren. und nahm dabei einen Mann auf die Motorhaube. Es sei keine Notwehr gewesen, so das Gericht.

Fall beschäftigte mehrere Gerichte

Wäre der Fußgänger nicht so sportlich gewesen, wären ihm wohl beide Beine bei dem Vorfall gebrochen worden, sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Der Politiker muss zudem dem Nebenkläger 500 Euro und zusätzlich 1.000 Euro an ein Kinder und Jugendhospiz zahlen.

Der Politiker musste wegen des Vorfalls bereits fast zwei Jahre lang seinen Führerschein abgeben. Der 27-Jährige hat erneut die Möglichkeit gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Der Fall hat nun schon mehrere Gerichte beschäftigt.

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