Bei Lindt rollten heute keine Schokoladen-Weihnachtsmänner mehr vom Band und auch bei Lambertz wurden keine Aachener Printen und Kekse mehr hergestellt.
Die zentrale Großkundgebung der Gewerkschaft NGG startete dann am Nachmittag ab 15 Uhr auf dem Aachener Bendplatz. Rund 1.000 Beschäftigte waren gekommen, um die Forderung ihrer Gewerkschaft nach mehr Lohn zu unterstützen.
Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der NGG, war einer der Hauptredner auf der Großkundgebung. Er betonte, dass die geforderte Gehaltserhöhung vor allem ein Inflationsausgleich sei. Und deshalb solle er auch sozial gestaffelt werden.
Gerade untere Lohngruppen sollen mehr bekommen
Adjan erklärte, dass vor allem die unteren Lohngruppen in der Süßwarenbranche, also Menschen, die im Lager oder am Band arbeiteten, besonder stark von der Inflation betroffen seien. Gerade die Lebensmittelpreise seien teilweise um mehr als 20 Prozent gestiegen.

Einige Streikende hatten zu ihrem Arbeitgeber passende Schilder dabei.
Deshalb fordert Adjans Gewerkschaft für die unteren Lohngruppen 500 Euro monatlich mehr Gehalt und für die übrigen 400 Euro. Für Azubis fordert die NGG 200 Euro monatlich mehr und eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.
Auch weitere Unternehmen im Aachener Raum bestreikt
Neben den bekannten Aachener Unternehmen waren auch Firmen wie Bon Gelati, ein Eishersteller aus Übach-Palenberg, der Schokoladenhersteller Solent aus Übach-Palenberg und die Waffeln-Manufaktur A&W in Eschweiler bestreikt worden. Auch bei ihnen stand nach Angaben der Gewerkschaft NGG die Produktion still.