Die Hochbeete im Sinnesgarten des Ernst-und Berta Grimmke Hauses in Düsseldorf sind mehrere Meter lang und ungefähr einen Meter hoch. Also genau hoch genug, um mit dem Rollstuhl ran zu fahren.
Lavendel riechen, Kräuter schmecken
So wie Maria Hermes. "Schöner kann es nicht sein", schwärmt die Bewohnerin des Seniorenheimes, "ich komme aus der Gärtnerei, können Sie sich denken, dass ich sowas gerne habe."
Aus der Nähe kann sie den frischen Lavendel riechen, der hier wächst, die rosa Rosen sehen. Genau das ist die Idee hinter dem Sinnesgarten. Natur soll erfahrbar sein für die Bewohner des Hauses, wahrnehmbar mit allen Sinnen. In einem der Hochbeete gibt es Feldblumen, in denen immer mal wieder kleine Vögel zwitschern und einige der Kräuter können die Bewohnerinnen und Bewohner probieren. Man kann den Garten also hören, sehen, schmecken, fühlen und riechen.
Alle helfen beim Gärtnern
"Das bringt ein Stücke Lebensqualität", sagt Pflegedienstleiterin Julia Rudolph, "die Bewohner helfen uns auch den Garten aufrechtzuerhalten, beim Pflanzen und Unkraut Jäten." Der Sinnesgarten ist ein Gemeinschaftsprojekt von und für alle Hausbewohner. Außerdem, neben den grünen Hochbeeten lässt es sich auch sehr gut entspannen. Die Hausbewohner verbringen dort viel Zeit, wenn das Wetter mitspielt.
Angebot richtet sich besonders an Demenzkranke
Ganz besonders richtet sich das Angebot an Demenzkranke. "Weil die demenzkranken Menschen vergessen, wie sich die Dinge anhören, anfühlen oder schmecken", erklärt Julia Rudolph. Die Natur wahrzunehmen, zu riechen und zu sehen, das ist ein Vergnügen, dass Demenzkranke immer wieder von neuem haben, wenn sie den Sinnesgarten der Awo in Düsseldorf betreten.
