Die Waffenattrappen des 19-Jährigen

SEK-Einsatz in Köln: Mann in Militärkleidung wollte auf die Gamescom

Stand: 26.08.2022, 16:53 Uhr

Im Kölner Stadtteil Ossendorf hat die Polizei am frühen Nachmittag einen 19-Jährigen festgenommen. In seiner Wohnung fanden die Einsatzkräfte etliche echt aussehende Waffen. Darunter auch Sturmgewehr-Attrappen. 

Von Markus Schmitz

Der Notruf erreicht die Kölner Polizei gegen 12 Uhr. Die Anrufer melden einen jungen Mann, der in Militärkleidung und bewaffnet an einer Bushaltestelle steht. Im Kölner Polizeipräsidium bereiten sich die Beamten auf den bevorstehenden Einsatz vor. Ein Spezialeinsatzkommando ist währenddessen schon auf dem Weg nach Ossendorf. In der Zwischenzeit melden Zeugen, dass der junge Mann in ein Gebäude gegangen sei. Die Spezialeinsatzkräfte umstellen das Gebäude. Der Zugriff in die Wohnung erfolgt gegen 13 Uhr. 

Junger Mann leicht am Kopf verletzt

Die Beamten können den 19-Jährigen überwältigen. Er verletzt sich leicht am Kopf und muss von Rettungskräften behandelt werden. Die Polizei durchsucht die Wohnung und wird fündig. Mehrere echt aussehende Waffen und Gegenstände für den Militäreinsatz befinden sich in der Wohnung.

Die Polizei warnt ausdrücklich davor, mit täuschend echt aussehenden Waffen in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein. Der Einsatzleiter der Kölner Polizei, Martin Lotz, sagt, dass Hinweise, wie sie heute die Polizei erreichten, sehr ernst genommen würden. Die folgenden Einsätze können zu gefährlichen Situationen führen, wie heute gesehen.  

Junger Mann wollte verkleidet auf die Gamescom 

In einer späteren Vernehmung sagte der 19-Jährige, dass er mit dem Bus zur Computer- und Spielemesse Gamescom fahren wollte. Spezialisten der Kölner Polizei schauen sich nun die Waffen sehr genau an. Ein Sprecher sagt, dass man nun prüfen wolle, ob die sehr echt aussehenden Anscheinswaffen vielleicht auch waffenscheinpflichtig sind.

Auf der Gamescom sind ohnehin Gegenstände, die wie Waffen aussehen,  nicht erlaubt. Auch nicht in Verbindung mit Kostümen. Es gibt strenge Sicherheitskontrollen. 

Der 19-Jährige ist laut Polizei nach der Behandlung im Krankenhaus wieder auf freiem Fuß. 

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