Es ist Sonntagabend und schon dunkel, als der 43-jährige Remscheider über die Dellmannstraße fährt - eine Hauptverkehrsachse in Wermelskirchen. Als er einer Fußgängerbrücke näher kommt, sieht er den Kopf, der an einem Seil von der Brücke herunter hängt. Der Mann kann gerade noch rechtzeitig bremsen und so einen Zusammenstoß verhindern. Auch der Autofahrer hinter ihm muss eine Vollbremsung machen, damit es nicht zu einem gefährlichen Auffahrunfall kommt.
Polizei entdeckt zweiten Puppenkopf
Besonders perfide: Der Kopf ist in der Dunkelheit zuerst kaum von einem menschlichen zu unterscheiden. Erst auf den zweiten Blick wird dem 43-Jährigen klar, dass es sich um eine Puppe handelt. Die Polizei findet später noch einen zweiten Puppenkopf. Sie ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Dumme-Jungen-Streich?
Wer den Kopf von der Brücke abgeseilt hat, ist noch genauso unklar wie das "Warum". Möglich sei ein Dumme-Jungen-Streich, aber auch ein ganz anderes Motiv. Die Ermittler suchen deswegen Zeugen, die vielleicht auch etwas zur Herkunft der Puppenköpfe sagen können.
"Puppenköpfe sind schon außergewöhnlich"
Fälle von gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erlebt die Polizei immer wieder. Dabei geht es jedoch meist um Mülltonnen oder Gullydeckel, die auf Straßen gelegt werden. "Puppenköpfe sind schon außergewöhnlich", sagte ein Sprecher der Polizei im Rheinisch-Bergischen-Kreis.
Sendehinweis: Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit Bergisches Land am 08.02.23 auch im WDR Fernsehen.
