Langericht Düsseldorf NRW

Prozess unterbrochen: Mutmaßlich vergewaltigte Ukrainerin hat Corona

Stand: 10.08.2022, 13:46 Uhr

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer geflüchteten Ukrainerin in Düsseldorf hat der Prozess gegen zwei Männer begonnen. Weil das mutmaßliche Opfer Corona hat, wurde der Prozess unterbrochen.

Von Lisa Myland und Martin Hoeke

Die 18-Jährige hätte eigentlich als Zeugin verhört werden sollen, ist aber am Mittwochvormittag nicht erschienen. Laut einer Gutachterin ist sie mit dem Coronavirus infiziert.

Angeklagte hatten in Ukraine studiert

Angeklagt sind zwei 27- und 38-jährige Flüchtlinge, die mit der Frau auf einem Hotelschiff auf dem Rhein untergebracht waren.

Zum Prozessauftakt am Mittwochvormittag machten die Angeklagten Angaben zu ihrem persönlichen Werdegang. Beide hatten in der Ukraine studiert.

Vergewaltigung in Schiffskabine?

Die 18-Jährige war nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nach Düsseldorf geflohen. Dort sollen die beiden Männer am 6. März in ihrer Kabine nacheinander über sie hergefallen sein. Den beiden Angeklagten droht neben einer Haftstrafe auch die Abschiebung.

Festnahme am gleichen Abend

Damals befanden sich auf dem Schiff nach Behördenangaben 88 Menschen, davon 26 Geflüchtete. Die übrigen waren Hotelgäste. Die beiden Männer waren noch am Abend des Vorfalls festgenommen worden.