Ein Streifenwagen vom Typ Ford S-Max

Polizei muss Ford-Streifenwagen austauschen

Stand: 15.11.2022, 09:13 Uhr

Die NRW-Polizei fährt jetzt ein Auslaufmodell als Streifenwagen: Weil Ford den "S-Max" mit Dieselmotor nicht mehr anbietet, müssen erste Wagen demnächst gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden.

Vor drei Jahren war der Ford "S-Max" neben dem Kleinbus Mercedes "Vito" als Streifenwagen eingeführt worden. Vorher fuhr die Polizei BMW. Jetzt müssen zum Herbst 2023 die ersten 390 Autos in NRW ausgetauscht werden - durch die tägliche Nutzung werden Streifenwagen in der Regel nach vier Jahren ausrangiert.

Der «S-Max» ist nicht nachbestellbar

Da der "S-Max" nicht nachbestellbar ist, werden die entsprechenden Wagen laut Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) durch den "Vito" ersetzt. Der Austausch kostet fast 20 Millionen Euro. Das geht aus dem Haushaltsplan des Innenministeriums hervor.

Mercedes habe zugesagt, pünktlich zu liefern, so ein Sprecher des Landesamts. Unklar ist, was danach passiert: Bis 2025 müssen tausende Ford-Streifenwagen ersetzt werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vom Innenministerium, jetzt schnell aktiv zu werden:

"Vito" - für enge Straßen nicht geeignet

Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Polizeiwagen vom Typ Mercedes Benz Vito und Ford S-Max stehen im Medienhafen

"Die Polizei kann nicht allein auf den Mercedes "Vito" setzen, wir brauchen einen Mix", so GdP-NRW-Chef Michael Mertens. Denn: "Der Mercedes ist ein tolles Fahrzeug, das in manchen Einsätzen aber nicht weiter hilft. Der "Vito" als Kleinbus passt in viele Parkhäuser nicht rein, ist für enge Straßen oder Waldwege nicht geeignet."

Elektroautos als eine denkbare Variante

Mertens fordert eine neue "Roadshow", bei der - wie beim letzten Mal - mehrere Automodelle im Alltag der Polizei getestet werden. Auch Elektroautos seien für den Streifendienst inzwischen eine denkbare Variante. Die Polizei in NRW hat nach Angaben des LZPD einen Fuhrpark von insgesamt über 10.000 Fahrzeugen.

Weitere Themen