Wohnungsmarkt: Mieten im Oberbergischen steigen

Stand: 13.09.2023, 15:36 Uhr

Auch in ländlichen Gebieten wie im Oberbergischen Kreis steigen die Mieten weiter. Wer eine Wohnung sucht, zahlt nach dem neuen Mietspiegel ab Oktober 2023 bis zu zehn Prozent mehr für seine vier Wände als noch vor zwei Jahren.

Von Susanne Lang-Hardt

2021 lag zum Beispiel die Durchschnittsmiete in Gummersbach bei 6,18 Euro pro Quadratmeter. Bald werden es dann 6,60 Euro sein. Grundlage ist eine repräsentative Umfrage des Gutachterausschusses im Oberbergischen Kreis. Dem Ergebnis stimmen Interessenvertretungen der Mieter und der Vermieter zu.

Die Vermieter sind auf dem Land meist keine Großkonzerne, sondern oft Familien, die ihr Geld in Immobilien anlegen statt in Aktien oder auf der Bank. Viele Eigentümer sind Mitglied von „Haus und Grund“. Die Interessenvertretung hatte jetzt in Gummersbach zur Mitgliederversammlung eingeladen.

Wohnungsmarkt: Mieten im Oberbergischen steigen

00:37 Min. Verfügbar bis 13.09.2025


Auch Immobilieneigentümer gebeutelt

Nicht nur die Mieter spüren höhere Preise, es steigt auch die Belastung der Eigentümer. "Noch weiß niemand, wie hoch die tatsächliche Grundsteuer nach der Reform sein wird oder welche Belastungen das neue Heizungsgesetz mit sich bringt", sagt Martin Honig, Vorsitzender von Haus und Grund Oberberg.

Schwierig ist auch die Suche nach einem passenden Mieter, berichten Eigentümer. Eine von ihnen ist Hannelore K., die ihren vollständigen Namen nicht nennen will: "Die vorigen Mieter, die ich hatte, die haben nicht gelüftet, es war alles faul und voller Schimmel". Sie hat alles auf eigene Kosten renovieren lassen. Die fertige Wohnung stand acht Monate leer. „Ich hatte einfach Angst“, erzählt Hannelore K. Inzwischen hat sie "ordentliche" Mieter gefunden - sie zahlen pünktlich die Miete und behandeln die Wohnung pfleglich.