Nosferatu-Spinne breitet sich in NRW aus

Stand: 03.09.2022, 15:38 Uhr

Sie ist so groß wie eine Handfläche und ihr Biss kann schmerzhaft sein: Inzwischen wird die Nosferatu-Spinne auch regelmäßig in NRW entdeckt. Zum Beispiel von WDR-Moderatorin Petra Albrecht.

Die Nosferatu-Spinne erobert Europa - und wird zuletzt auch regelmäßig bei uns in NRW gesichtet. Zum ersten Mal wurde so eine freilebende Spinne 2005 in Deutschland registriert. Doch in diesem Jahr steigen die gemeldeten Sichtungen beim NABU extrem stark.

"Was man gut sehen kann, ist, dass sie sich entlang der Rheinschiene ausbreitet. Also von Süden nach Norden", sagte Birgit Königs vom Naturschutzbund NRW dem WDR am Freitag.

Moderatorin jagt Nosferatu-Spinne

Petra Albrecht

Petra Albrecht

Das musste auch Petra Albrecht, Moderatorin der WDR-Lokalzeit Düsseldorf, am eigenen Leib erfahren, als plötzlich eine Nachbarin vor der Tür stand und um Hilfe bat. "Ich habe ihr immer gesagt: Ich hab keine Angst vor Spinnen, ruf mich, wenn was ist", erzählte Albrecht. Als sie die riesige Spinne dann im Nachbarhaus näher betrachtet habe, sei ihr schnell klar geworden, dass es nur eine Nosferatu-Spinne sein kann.

Wenn man eine solche Spinne in seiner eigenen Wohnung entdeckt, sollte man nicht in Panik verfallen. In den allermeisten Fällen ist ein Biss zwar unangenehm und manchmal schmerzhaft - das Gift der Spinne ist für Menschen aber in der Regel nicht gefährlich. "Ihr Biss wird als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beißt sie nur zu, wenn sie gereizt wird", so der NABU.

Was tun, wenn Sie eine Nosferatu-Spinne entdecken?

eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock

Nosferatu-Spinne - kommt gerne ins Haus

Im WDR-Interview riet Jan Ole Krieg vom LWL-Naturkundemuseum Münster, dass man mit dem Handy ein Foto von dem Tier macht. Anschließend könne man dieses mit der Angabe des Fundortes etwa bei "Naturgucker" hochladen, ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Projekt des NABU. Eine solche Vorgehensweise trage dazu bei, dass sich Fachleute ein genaueres Bild davon machen können, wo sich aktuell Nosferatu-Spinnen aufhalten.

Wer nach der Foto-Aktion das Tier aus dem Haus haben möchte, kann laut Jan Ole Krieg ein Glas oder eine Fangvorrichtung nehmen und versuchen, die Spinne zu fangen und nach draußen zu tragen. Allerdings: Das Tier wird wohl ins Haus zurückkehren, in das eigene oder in ein anderes. Andere Experten raten, es einfach zu ignorieren.

Klimawandel lockt neue Arten an

Durch den Klimawandel tauchen auch in NRW immer wieder Tiere auf, die bisher nur im Süden ansässig waren. Biologen erwarten, dass bis 2050 bis zu 2.500 neue Arten einwandern könnten - die allermeisten davon Insekten und Spinnen.

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