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Monheim kündigt gemeinsame Trinkwasserversorgung mit Langenfeld auf

00:46 Min.. Verfügbar bis 19.12.2026.

Monheim kündigt gemeinsame Trinkwasserversorgung mit Langenfeld auf

Stand: 19.12.2024, 06:23 Uhr

Der Rat der Stadt Monheim hat am Mittwochabend die gemeinsame Trinkwasserversorgung mit der Nachbarstadt Langenfeld aufgekündigt.

Von Gaby van den Boom

Damit hat die Partei Peto unter Führung von Bürgermeister Daniel Zimmermann das Ende der mehr als Hundertjährigen Kooperation durchgesetzt.

Hintergrund ist der Streit von Langenfelds und Monheims Bürgermeistern um die von Bayer 04 geplante Verlegung des Trainingscampus in das Wasserschutzgebiet direkt neben dem Wasserwerk mit seinen Trinkwasserbrunnen. Dort sollen fast 20 Fußballplätze, ein Internat und ein Parkhaus entstehen.

Aufgeheizte Stimmung im Ratssaal

Die Opposition aus SPD, CDU, Grünen und FDP in Monheim befürchtet Gefahr für das Wasserschutzgebiet. Durch den Bau des Bayer 04-Trainingscampus werde das Trinkwasser gefährdet. Sie hat sich damit der Meinung der Stadt Langenfeld angeschlossen.

Aus den Trinkwasserbrunnen in dem Gebiet würde die Versorgung von rund 100.000 Menschen sichergestellt. Alexander Schumacher von der Monheimer SPD weist auf die Ausschwemmung von Microplastik aus den riesigen Kunstrasenflächen hin, die Versiegelung der bisherigen landwirtschaftlichen Flächen lasse eine weitere Absenkung des Grundwasserspiegels befürchten.

Peto sieht keine Bedenken

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann verweist auf verschiedene Gutachten. Die würden belegen, dass die Wasserqualität dadurch sogar profitieren würde, weil der Status Quo mit landwirtschaftlich genutzten Flächen viel problematischer für die Wasserversorgung sei.

Zudem habe die Stadt Langenfeld auf ihrer Seite des Gebiets vor ein paar Jahren den Bau eines Gartencenters genehmigt. Warum soll also auf Monheimer Gebiet kein Fußballplatz möglich sein, so seine Meinung.

Beschluss durchgewunken

Mit der absoluten Ratsmehrheit der Partei Peto wurde das Ende der gemeinschaftlichen Wasserversorgung durchgesetzt – in namentlicher Abstimmung. Welche Auswirkungen das hat, ist nach Meinung der Opposition völlig unklar.

Sie geht von erheblich höheren Kosten aus. Ob der Deutsche Meister seinen Bayer 04-Trainingscampus tatsächlich nach Monheim verlegen kann, ist noch offen. Denn im Genehmigungsverfahren hat die Bezirksregierung Düsseldorf das letzte Wort.

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