Erster Schwimmcontainer in NRW

Lokalzeit aus Bonn 28.09.2023 01:42 Min. Verfügbar bis 28.09.2025 WDR Von Arndt Lorenz

Rollende Schwimmbäder: NRW-Ministerpräsident startet Landesprojekt "Narwali"

Stand: 28.09.2023, 16:02 Uhr

Schwimmen lernen ist für viele Kinder längst nicht mehr selbstverständlich, auch in NRW. Ein Grund ist das Schwimmbadsterben. In Düren ist heute der erste mobile Schwimmcontainer des Landes in Betrieb genommen worden.

Mit dem landesweiten Schwimmprojekt "Narwali" will das Land das Problem lösen, dass es zu wenig Schwimmbäder gibt. Wenn Kinder und Jugendliche vor Ort kein Schwimmbad nutzen können, kommen die mobilen Schwimmcontainer zu ihnen. Den Auftakt macht Düren-Lendersdorf. Hier hat heute Ministerpräsident Hendrik Wüst den ersten Container in Betrieb genommen.

Ehemalige Überseecontainer werden umgebaut

Hendrik Wüst steht vor einem Schwimmcontainer.

Ministerpräsident Wüst startete das Projekt

Der Container ist wie andere ehemalige Überseecontainer in einer Eschweilter Stahlbaufirma zu einem 9 mal 13 Meter großen Schwimmbecken umgebaut worden. Dazu kommen Wasseraufbereitungsanlage, Garderoben und alles, was für einen Schwimmbadbetrieb notwendig ist. Der Name "Narwali" ist abgeleitet vom Zahnwal Narwal.

Bezahlbare Alternative

Das Projekt soll eine bezahlbare Alternative zu teuren Schwimmbädern bieten. Viele Kommunen können sich diese aufgrund der hohen Kosten nicht mehr leisten. Das Land stellt für das Projekt in den nächsten zwei Jahren drei Millionen Euro für alle anfallenden Kosten zur Verfügung.

Jedes fünfte Kind im Grundschulalter kann nicht schwimmen

Anfang des Jahres hatte eine Umfrage ergeben, dass jedes fünfte Kind im Grundschulalter nicht schwimmen kann. Gründe dafür sind nach Ansicht der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Coronapandemie, sowie das Bädersterben. Schwimmen lernen ist nur möglich, wenn mit ausreichender Anzahl Schwimmbäder die Möglichkeiten gegeben sind.